Wien- Die geplante Abschaffung der Zugangsbeschränkungen bei gleichzeitiger Finanzgarantie für zusätzliche Studienplätze sieht SP-Wissenschaftssprecher Josef Broukal als "Einstieg in die Studienplatzfinanzierung". Die Unis würden für mehr Studierende in überlaufenen Fächern in Zukunft das Geld für die Anstellung zusätzlicher akademischer Lehrer erhalten. Damit werde ein langer Wunsch der Rektoren erfüllt.

"Der Antrag von SPÖ, Grünen und FPÖ gibt den Universitäten in den Massenfächern einen Rechtsanspruch auf vollen Kostenersatz für zusätzliche Studierende", betonte Broukal. Die Rektoren wünschen sich schon lange eine Studienplatzfinanzierung. Statt Globalbudgets wünschen sie sich - ähnlich wie die Fachhochschulen - eine von den Studentenzahlen abhängige Budgetierung. Deshalb kann Broukal die Kritik der Rektoren an den geplanten Maßnahmen nicht verstehen. Die Unis-Chef sollten sich informieren, "bevor sie den Untergang ihrer Unis heraufbeschwören".

Sowohl für die weitgehend abgeschafften Studiengebühren gebe es vollen Ersatz, als auch für zusätzliche Studierende in den Fächern mit aufgehobener Zugangsbeschränkung. Zudem stellte Broukal einen neuerlicher Auftrag des Nationalrates an die Bundesregierung in Aussicht, "für die Unis bis zum Jahr 2020 sechzig Prozent mehr Geld (in realer Kaufkraft) bereitzustellen".

Der SP-Wissenschaftssprecher weist die Kritik zurück, die geplanten Maßnahmen übers Knie gebrochen zu haben. "Wir reden schon Jahre darüber, nur haben Sie sich immer darauf verlassen, dass die ÖVP das schon verhindern wird", sagte Broukal in Richtung Rektoren. Zudem würde die Aufhebung der Zugangsbeschränkungen erst im Oktober 2009 wirksam, die Unis hätten ein Jahr Zeit, sich vorzubereiten. (APA)