Bild nicht mehr verfügbar.

Paszek steigert sich von Spiel zu Spiel.

Foto: APA/EPA/Nagi

Bali - Tamira Paszek ist am Freitag beim 225.000-Dollar-Tennis-Turnier auf Bali in ihr zweites Halbfinale 2008 (nach Auckland im Jänner) eingezogen. Die Vorarlbergerin bezwang die als Nummer 3 gesetzte Italienerin Flavia Pennetta mit 4:6,6:0,6:2 und stellte in der Bilanz auf 1:1. Das erste Duell der beiden hatte sie am 24. Juli in Los Angeles noch mit 6:2,1:6,4:6 verloren. "Mimis" nächste Gegnerin ist nun die topgesetzte Daniela Hantuchova, die Nummer 11 der Welt. Auf der Tour hat Paszek bisher noch nie gegen die Slowakin gespielt.

Die Österreicherin kassierte bereits im ersten Spiel ein frühes Break, dem sie bis zum Stand von 2:3 nachlief. Mit dem Rebreak zum 3:3 fand Paszek zunächst in den Satz zurück. Doch Pennetta nahm ihr den Aufschlag erneut ab, stellte auf 5:4 und servierte zum 6:4 aus.

Dann wendete sich das Spielglück jedoch zugunsten der 17-jährigen Vorarlbergerin. Im zweiten Durchgang fegte sie mit 6:0 über ihre Gegnerin hinweg. Im abschließenden Satz sicherte sich Paszek ein frühes Break, mit dem sie 2:0 in Führung ging. Sie hielt den Vorsprung bis zum Stand von 5:2 und verwandelte im Aufschlagsspiel der fehlerhaft agierenden Pennetta den Matchball zum 6:2.

Damit verhinderte die Österreicherin, dass einander im Halbfinale die Top 4 des Turniers gegenüberstehen. Das zweite Spiel der Vorschlussrunde bestreiten Patty Schnyder (SUI-2) und Nadja Petrowa (RUS-4). Schnyder setzte sich gegen die Polin Marta Domachowska mit 6:2,6:2 ebenso souverän durch wie Petrowa gegen die Italienerin Francesca Schiavone (6:4,6:3).

Ball länger im Spiel gehalten

Paszek bemängelte ihren Auftritt im Auftaktsatz: "Da habe ich mich nicht so gut bewegt, bin ein bisschen zu früh auf den Punkt gegangen. Pennetta hat sehr gut gespielt und war im ersten Satz nahezu fehlerlos." Im zweiten Durchgang habe sich die Österreicherin laut eigener Aussage "aber in die Partie hineingekämpft. Ich habe geschaut, dass ich den Ball länger im Spiel halten kann. Dadurch konnte ich die Partie drehen."

Zudem sei "eine Hand voll" österreichischer Urlauber mit einer Fahne im Stadion gewesen. Das hatte der Vorarlbergerin zusätzliche Motivation gegeben. "Die haben ordentlich Stimmung gemacht", schilderte die 17-Jährige. Für das Halbfinal-Match gegen Hantuchova (Samstag, 2. Partie nach 10.30 Uhr MESZ) zeigte sie sich bereit und meinte: "Ich fühle mich sehr wohl, bin körperlich gut drauf. Es wird ein schwieriges Match, aber ich bin gut vorbereitet."

Paszeks kommende Gegnerin, heuer zehn Wochen mit einer Stressfraktur außer Gefecht, hatte am Freitag selbst hart zu kämpfen gehabt. Gegen die 19-jährige Taiwanesin Chan Yung-jan siegte Hantuchova nach einem 2:37 Stunden dauernden Kampf mit 7:6(4),4:6,6:2. "Ich freue mich einfach nur über meinen Semifinal-Einzug nach all dem, was ich mit meiner Verletzung durchmachen musste", jubelte die 25-jährige Slowakin. (APA/Si)