Peking - Die Europäische Linke (EL) will die Beziehungen zur Kommunistischen Partei Chinas ausbauen. Bei dem ersten Besuch einer Delegation der Linken in China vereinbarten beide Seiten einen stärkeren Austausch, unter anderem im Jugendbereich. Der EL-Vorsitzende Lothar Bisky, der auch der deutschen Partei Die Linke vorsteht, zog am Freitag in Peking nach Gesprächen mit der Parteiführung und anderen Offiziellen in Peking eine positive Bilanz. "Es gab eine sehr offene Aussprache", sagte Bisky. "Es gibt Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede."

Ausbau der Beziehungen

Die Delegation, die von Peking in die arme Provinz Anhui weiter reiste, will sich bei der Visite allgemein über China und über Möglichkeiten zum Ausbau der Beziehungen informieren. In einem Seminar ging es auch um die Lehren aus dem Zusammenbruch des Sozialismus in Osteuropa und Perspektiven für die Zukunft. Kritisch äußerte sich Bisky über mangelnde Pressefreiheit. Er hob aber hervor, in China "nicht als Oberlehrer" auftreten zu wollen.

Die europäischen Linken waren in Peking hochrangig vom Mitglied im Ständigen Ausschuss des Politbüros, Li Changchun, sowie Vizeminister Zhang Zhijun von der internationalen Abteilung des Zentralkomitees empfangen worden. Wie Bisky berichtete, bereitet die Rosa-Luxemburg- Stiftung, die den deutschen Linken nahesteht, den Aufbau einer Repräsentanz in China vor. Dafür muss aber noch ein chinesischer Partner gefunden werden, da deutsche politische Stiftungen in China nur in Kooperation mit chinesischen Organen tätig werden dürfen. (APA/dpa)