Berlin  - Viele Bankfilialen in Berlin und Stuttgart werden an diesem Freitag voraussichtlich geschlossen bleiben oder nur eingeschränkten Service bieten. Die Gewerkschaft ver.di rief die Beschäftigten am Donnerstag zu den ganztägigen Arbeitsniederlegungen auf. Vor der vierten bundesweiten Tarifverhandlungsrunde am kommenden Dienstag in Köln soll damit der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden, ein besseres Gehaltsangebot zu unterbreiten.

Die Gewerkschaft fordert für die rund 250.000 Beschäftigten des privaten und öffentlichen Bankgewerbes acht Prozent mehr Geld, mindestens aber ein Plus von 260 Euro monatlich. Außerdem sollen betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen und die betriebliche Altersversorgung per Tarifvertrag abgesichert werden.

In der dritten Runde Mitte Juli hatten die Arbeitgeber ein erstes Angebot vorgelegt. Danach sollen die Tarifgehälter bis Ende 2010 in drei Stufen um insgesamt sechs Prozent steigen. Ver.di nannte dies völlig unzureichend. Verhandlungsführer Uwe Foullong sagte: "Die Beschäftigten lassen sich nicht abspeisen, sie werden nicht die Zeche für das Missmanagement der vergangenen Jahre zahlen." Für Montag rief die Gewerkschaft in Kiel und Saarbrücken zu Streiks auf. Die Tarifverhandlungen sollen mit Arbeitsniederlegungen in Köln am Dienstag und Mittwoch begleitet werden. (APA/dpa)