Wien - Die Bilanzsumme der Meinl Bank ist im Geschäftsjahr 2007 um 4,6 Mrd. Euro auf 1,5 (2006: 5,6) Mrd. Euro geschrumpft. Dieser Rückgang sei "hauptsächlich auf Investitionen von Atrium European Real Estate (vormals MEL) in Projekte und die daraus resultierende Verringerung des bei der Meinl Bank gehaltenen Cash-Bestandes der Gesellschaft zurückzuführen", teilte Meinl Bank heute, Donnerstag, mit. Weiters wurden im Zuge einer geänderten Veranlagungsstrategie die liquiden Mittel der Gesellschaft im Berichtszeitraum auf mehrere Kreditinstitute aufgeteilt.

Die Meinl Bank weist im Geschäftsjahr 2007 für den Konzern einen unveränderten Jahresüberschuss von 118 Mio. Euro aus. Damit sei die Bank "ungeachtet der Diskussionen der vergangenen Monate äußerst stabil aufgestellt", erklärte Meinl Bank-Vorstand Peter Weinzierl.

Die Eigenmittel per Ende 2007 stiegen von 178 auf 193 Mio. Euro. Damit verfüge die Bank über das Achtfache der gesetzlich erforderlichen Eigenmittel, heißt es. In Summe sieht sich die Bank "für die Herausforderungen der kommenden Jahre bestens gerüstet". Die Rückstellungen gingen im Jahr 2007 leicht von 64 auf 62 Mio. Euro zurück. Rund 15 Prozent der Rückstellungen dienen der Vorsorge von Prozesskosten und Prozessrisken. Zum Bilanzstichtag hatte der Meinl Bank-Konzern 195 Mitarbeiter (2006: 189).

Künftig will sich die Meinl Bank verstärkt den Geschäftsfeldern Investmentbanking, Corporate Finance sowie Asset Management und Fondsmanagement widmen. Diese Bereiche seien in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich gewesen, so Meinl-Vorstand Weinzierl. Auch das Osteuropa-Geschäft soll weiter zu den Schwerpunkten gehören. Zufrieden ist man auch mit der Entwicklung der Fondsprodukte und im Asset Management.

Im Verfahren gegen die Arbeiterkammer (AK) gibt einen Teilerfolg: Das Handelsgericht Wien habe dem Revisionsrekurs der Meinl Bank gegen eine von der AK begehrte Einstweilige Verfügung aufschiebende Wirkung zuerkannt. Damit ist die Einstweilige Verfügung - mit welcher der Meinl Bank diverse Werbeverbote auferlegt wurden - nicht in Kraft. (APA)