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Die Umwelttechnikbranche ist der stärkste wirtschaftliche Wachstumsmarkt in Österreich.

Foto: AP/Heribert Proepper

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Grafiok: APA

Wien/Mödling  - Das Geschäft mit Umwelttechnik boomt im In- und Ausland. Seit 1993 hat sich der Umsatz der heimischen Umwelttechnologiefirmen auf 6 Mrd. Euro fast vervierfacht, die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche hat sich auf 22.234 mehr als verdoppelt. Bis 2020 wird im Bereich Erneuerbare Energie und thermische Gebäudesanierung mit 50.000 bis 75.000 neuen Jobs in Österreich gerechnet. Umweltminister Josef Pröll (VP) forderte daher von der künftigen Regierung die Fortsetzung der Exportoffensive Umwelttechnologie in Osteuropa und eine Ausbildungsoffensive in diesem Bereich.

Durch die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energieträger bis 2020 auf 34 Prozent, wie es die EU fordert, könne zudem ein zusätzliches BIP-Volumen von rund 50 Mrd. Euro erwirtschaftet werden. Die Investitionen in Anlagen im Umwelt- und Energietechnologiebereich würden um 15 Prozent jährlich steigen. Zu diesen Ergebnissen kommen Studien des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) und der deutschen Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung (GWS), die im Auftrag des Umweltministeriums erstellt und am Mittwoch präsentiert wurden.

"Unser Einsatz für die Umwelttechnik hat sich gelohnt", zeigte sich Pröll bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Geschäftsführer des Kompetenzzentrums Umwelttechnologie (ACT), Gerhard Fallent, und WKÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller, zufrieden. Den Studiendaten zufolge ist die Umwelttechnikbranche der stärkste wirtschaftliche Wachstumsmarkt in Österreich.

Jobmotor

Von den 6 Mrd. Euro an Umsatz, die die Umwelttechnikindustrie 2007 erwirtschaftet hat, wurden zwei Drittel oder 3,94 Mrd. Euro im Export erlöst. Das entspricht den Angaben zufolge einem Anteil von 2,2 Prozent am nominellen BIP. Sowohl die Umsätze als auch die Exporte seien zwischen 2003 und 2007 um mehr als 12 Prozent jährlich gestiegen. Von 1993 bis 2007 habe sich die Anzahl der österreichischen Umwelttechnologiefirmen von 248 auf 375 erhöht.

"Der Ausbau und Einsatz moderner Umwelttechnologien ist nicht nur Jobmotor und wesentlicher Wirtschaftsfaktor, sondern auch einer der wichtigsten Eckpfeiler zur Erreichung der Klimaschutzziele. Hier müssen wir massiv investieren und fördern. Es gilt, die Möglichkeiten der Umwelttechnikindustrie noch stärker zu nutzen und sie mit den heimischen Ressourcen an Erneuerbarer Energie zu koppeln. So kann auch die langfristige und leistbare Energieversorgung der Menschen und Unternehmen gesichert werden", so Pröll. (APA)