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Hurrikan-Watching auf den Turks- und Caicos-Inseln vor dem Eintreffen "Ikes"

Foto: AP/Linsley

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"Ike", wie er am Sonntag vom Weltall aus zu sehen war. Das Satellitenbild stammt vor der US-Wetterbehörde NOAA.

Foto: AP/NOAA

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Überflutete Gebäude an der Küste in Gonaives, Haiti

Foto: AP/Garcia

Die Wucht von Hurrikan "Ike" wurde von Meteorologen am Sonntag auf "sehr gefährlich" hochgestuft. Der Sturm raste mit einer Windgeschwindigkeit von mehr als 215 Stundenkilometern Richtung Kuba. In der Nacht zuvor hatte der Hurrikan die Turks- und Caicosinseln nahe den Bahamas erreicht. Einwohner und Touristen der 30 flachen Koralleninseln, die britische Kronkolonien sind, mussten fliehen.

Die Wetterexperten gingen davon aus, dass der Sturm in südwestliche Richtung dreht und dann über Kuba und das südliche Florida in die warmen Gewässer des Golfs von Mexiko vordringt. "Ike" könnte auch auf New Orleans treffen, dessen Einwohner nach der Evakuierung vor Hurrikan "Gustav" gerade erst zurückgekehrt sind.

Dieses Mal verschont blieb Haiti, dessen Einwohner den Kurs von "Ike" angstvoll beobachtet hatten. In dem ärmsten Land Amerikas, das zuvor schon von den Wirbelstürmen "Hanna" und "Gustav" heimgesucht wurde, war die Lage am Wochenende noch immer katastrophal. Die Zahl der Todesopfer durch "Hanna" stieg auf mehr als 500. Nach Angaben von Unicef sind auf Haiti 650.000 Menschen von den Folgen der Unwetter betroffen, darunter 300.000 Kinder. Hilfsorganisationen haben wegen unpassierbarer Straßen große Schwierigkeiten, die Bedürftigen zu erreichen. Auch Österreich beteiligt sich an der Hilfe: Zwei Telekommunikationstechniker des Roten Kreuzes fliegen heute, Montag, nach Haiti, um Telefon- und Funkverbindungen aufzubauen.

Stromversorgung zusammengebrochen

Tropensturm "Hanna" zog unterdessen in der Nacht auf Sonntag die Nordostküste der USA entlang. Er hatte sich in der Nacht auf Samstag abgeschwächt. Nach heftigen Regengüssen war allerdings die Stromversorgung für mehr als 100.000 Menschen an der US-Ostküste zusammengebrochen.

Vor der mexikanischen Pazifikküste braut sich bereits der nächste tropische Sturm zusammen, er heißt "Lowell". (AP, AFP, simo/DER STANDARD; Printausgabe, 8.9.2008)