Das Europäische Parlament hat am Dienstag mehrheitlich die Einrichtung eines EU-weiten Alarmsystems für vermisste Kinder gefordert. Die Abgeordneten übernahmen damit eine Forderung der Eltern der in Portugal verschwundenen Madeleine McCann, die sich im April an das Parlament gewandt hatten. Die Befürworter der Initiative argumentieren, dass die Suche nach vermissten Kindern in einem Europa ohne Grenzkontrollen zügig koordiniert werden müsse - und das über die Landesgrenzen hinweg.

Die EU-Regierungen sollten bis Dezember über das System befinden, forderte das Parlament. Bei einer dringenden Suche nach einem vermissten Kind in einem Mitgliedsland sollten demnach sofort Polizei, Grenzüberwachung und Medien informiert werden. In der Vergangenheit scheiterte die Einrichtung eines EU-weiten Alarmsystems am Widerstand der meisten Mitgliedstaaten, sie befürchten dadurch zusätzlichen und unnötigen bürokratischen Aufwand. (APA/AP)