Das Online-Jugendmagazin "CHiLLi.cc" stellt mit heute seinen redaktionellen Betrieb ein. "40.000 Euro an Jahresbudget haben letztendlich gefehlt", meint Gründer und Herausgeber János Aladár Fehérváry gegenüber etat.at. Nachdem letzte Woche die Gespräche über eine Fusion gescheitert sind, gebe es keine Möglichkeit, das Medium zu finanzieren. Die "CHiLLi.cc-Werte" stehen zum Verkauf. Der vorhandene Content wird noch publiziert, danach wird die Seite eingestampft.

Den "CHiLLi.cc"-Newsletter hatten 17.000 "junge Erwachsene zwischen 20 und 30 Jahren" abonniert, berichtet Fehérváry. Trotz 110.000 Unique Clients im Monat sei es nicht gelungen, genügend Werbeeinnahmen zu generieren. Die "Konkurrenz der größeren Medien" führt der Herausgeber als Grund ins Treffen. Außerdem habe es nie eine Förderung für die Seite gegeben, beklagt er. "Neun Jahre sind genug", sagt Fehérváry und: "Weitere jahrelange ehrenamtliche Selbstausbeutung der CHiLLi.cc-Mitarbeiter und mir selber kann ich nicht mehr verantworten."

Das seit dem Jahr 1999 monatlich, seit 2003 wöchentlich, "von Jugendlichen für Jugendliche" publizierte Online-Magazin finanzierte seinen Betrieb über Werbeeinnahmen, Content-Verkäufen und Eigenkapital (Spenden). Rund siebzig Mitarbeiter werkten ehrenamtlich für das Magazin. Sollte sich aber ein Investor finden, wäre Fehérváry bereit, an Bord zu bleiben. Angebote müssen bis spätestens 15. Oktober abgegeben werden. (om)