Foto: derStandard.at/Beganovic

Bereits zum achten Mal versammelten sich heuer heimische Fans japanischer Popkultur zur "AniNite": Die Convention für Manga- und Anime-Begeisterte tagte vergangenes Wochenende im Wiener WUK. Dort durften die AnhängerInnen der Comics und Zeichentrickfilme aus Nippon drei Tage lang bei Modeschauen, Cosplays und Wettbewerben ihrer Leidenschaft frönen.

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"Hier sind lauter Verrückte!", lachen diese Mädchen, während sie sich in ihren Kostümen nur allzu gern fotografieren lassen. Für Nathalie (15), Denise (16), Jasmin (17), Sarah (16) und Emily (23) ist die AniNite vor allem eine Gelegenheit, sich einen Tag lang im "Cosplay" - im Outfit ihrer Manga-Vorbilder - zu präsentieren, ohne dafür schief angesehen zu werden. Ihre Kostüme sind selbst gemacht. Durchschnittlich arbeite man einen Monat an so einem Werk, erklären sie.

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Buntes Treiben im oberen Stockwerk des WUK: Im Händlerraum gibt es Manga- und Anime-Figuren (sog. "Model Kits"), Manga, Kostüme und andere Accessoires für die Fans der japanischen Comics zu kaufen.

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Dass japanische Manga und Anime nur "etwas für Mädchen" sind, ist ein Vorurteil, von dem Clemens (17) und Rainer (16) nicht viel halten. Die beiden waren auch schon in den letzten zwei Jahren bei der AniNite dabei. Ihnen geht es vor allem darum "Spaß zu haben und Freunde zu treffen."

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Irina (15) und Elisabeth (15) möchten gerne "neue Leute kennenlernen", die ihr Interesse teilen. Die beiden haben sich schon lange auf die Convention gefreut, vor allem, um die Kostüme der anderen TeilnehmerInnen zu sehen.

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"Otaku" kommt aus dem Japanischen und bedeutet soviel wie "Fan". Im nicht-japanischen Raum ist es das unter InsiderInnen bekannte Chiffre für Leute, die Manga und Anime mögen.

Oft werden die Comics, eben Manga (jap. "bewegte Bilder) und auch die Trickfilme (Anime) von der Allgemeinheit als "dumm" und "kindisch" abgetan.

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"Es gibt solche und solche. Man kann Manga und Anime nicht verallgemeinern, dazu gibt es einfach zu viele unterschiedliche. Einige sind tatsächlich nur für Kinder, andere sind ernster und für Erwachsene unterhaltsam. Viele sind auch traurig und bewegend. Wer Vorurteile darüber hat, kennt sich eben nicht aus" - das ist der Standpunkt der AniNite-Fans

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Manga und Anime zu mögen ist keine Frage des Alters. Die 22-jährige Studentin Michelle hat sich heute als "Inu Yasha" verkleidet. Die Figur stammt aus dem gleichnamigen Mange der berühmten Zeichnerin (jap. "Mangaka") Rumiko Takahashi.

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Klassiker dürfen nicht fehlen - die 13-jährige Richie hat sich als "Sailor Moon" verkleidet. Mädchen weltweit sind mit der Serie dieser Heldin großgeworden - auch wenn sie es heute vielleicht nicht mehr zugeben wollen.

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Ein Höhepunkt der AniNite war die Modenschau des österreichischen Labels "Peanut Butterfly".

Die Kostüme sind entweder aus Manga und Anime oder verschiedenen japanischen Stilrichtungen nachempfunden - dieses Mädchen möchte bewusst "kawaii" (jap. niedlich, süß) aussehen.

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Nach der Modenschau hatten die BesucherInnen der AniNite die Gelegenheit, ihr Lieblinskostüm selber in einem Umkleideraum anzuprobieren.

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Die "Wurzel" des Hypes: Auf einer Japan-Convention dürfen Manga natürlich nicht fehlen.

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Auch diese drei Mädchen haben lange an ihren Kostümen und Accessoirs gefeilt. Sie genießen es, ihre Werke einmal präsentieren zu können.

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Eine Gruppe von "Schulmädchen" - ihre Uniformen würden in Japan wohl kaum auffallen. Die Mädchen wollen auch im nächsten Jahr die AniNite auf jeden Fall besuchen. In welchen Kostümen wissen sie noch nicht. (red)