Eisenstadt - Die geplante katholische Privatschule "Josefinum" in Eberau (Bezirk Güssing) dürfte frühestens im Schuljahr 2009/2010 kommen. Wie Kathpress am Montag berichtete, werde SPÖ-Unterrichtsministerin Schmied binnen der nächsten sechs Monate für Rechtssicherheit sorgen, was die Genehmigung der Schule betrifft.

Der Antrag, eine katholische Privatschule in Eberau zu errichten, war am 23. Juni mit Verweis auf einen unzureichenden Finanzierungsplan vom burgenländischen Landesschulrat abgelehnt worden. Gegen diesen Bescheid reichte die Diözese Eisenstadt Berufung ein, die aber, so die Kritik der Schulbefürworter, erst Mitte August an das zuständige Unterrichtsministerium weitergeleitet worden sei.

Entscheid in nächsten sechs Monaten

Der für vergangene Woche geplante rechtsgültige Beschluss über die Genehmigung des "Josefinum" in Eberau wurde nun seitens des Unterrichtsministeriums auf die kommenden sechs Monate verschoben, so Kathpress. Die Ministerin wolle eine "gut vorbereitete Entscheidung" treffen.

Unzufrieden mit der Vorgangsweise von Landesschulrat und Unterrichtsministerium zeigt sich neben Eberaus ÖVP-Bürgermeister Walter Strobl auch sein Parteikollege Abg. Franz Glaser. Er habe gegen Landesschulratspräsident Gerhard Resch bei der Staatsanwaltschaft Eisenstadt Anzeige wegen Amtsmissbrauchs eingebracht, so Glaser in einer Aussendung. Resch habe laut Glaser den Bewilligungsakt für das "Josefinum" "widerrechtlich" sechs Wochen lang nicht an das Ministerium weitergeleitet.

Demonstration gegen Schließung

Unterdessen mussten am Montag, dem ersten Schultag, die 64 Schüler, die sich für das "Josefinum" angemeldet hatten, auf Schulen in den umliegenden Gemeinden ausweichen. Am Montagmorgen versammelten sich rund 80 Schüler und Eltern in Eberau, um gegen die Schließung ihrer alten Hauptschule zu demonstrieren. (APA)