Wien - Die ungarische Mol  hat sich die Tür für einen Mehrheitseinstieg bei der kroatischen INA geöffnet. Die kroatische Finanzmarktaufsicht HANFA hat am Montag das Angebot des ungarischen Ölkonzerns für 31 Prozent der Aktien des kroatischen Ölkonzerns genehmigt, schreibt die ungarische Nachrichtenagentur MTI-Econews. Mol hält bereits 25 Prozent der INA-Aktien und kann damit die Mehrheit an INA übernehmen, falls es nicht noch Konkurrenzangebote gibt.

Laut Reuters beläuft sich das Angebot auf 2.800 Kuna pro Aktie, was bei 3,015.081 im Privatbesitz befindlichen Aktien einen Preis von 8,44 Mrd. Kuna (1,18 Mrd. Euro) ergeben würde. Zuletzt war von einem Preis je Aktie von 3.000 Kuna die Rede gewesen. Derzeit halten Kriegsveteranen und INA-Beschäftigte 14 Prozent des Unternehmens, 17 Prozent werden an der Börse gehandelt. Weitere 44 Prozent sind im Staatsbesitz. Mol führt auch für die Übernahme des staatlichen Anteils Gespräche, wobei zuletzt der kroatische Regierungschef Ivo Sanader sich öffentlich für einen Aktientausch ausgesprochen hat.

Spätestens sieben Tage nach der positiven Entscheidung der Behörde muss Mol ihr Angebot veröffentlichen. Dieses ist dann für 28 Tage gültig. Konkurrenzangebote müssen spätestens zehn Tage vor Ablauf des Mol-Angebots veröffentlicht werden.

Die Ungarn haben das Übernahmeangebot für die INA-Mehrheit bereits am 14. Juli angekündigt. Damals hat die OMV noch ihr Interesse sowohl an dem ungarischen Konkurrenten als auch an der INA bekräftigt. (APA)