München/Hamburg - Beim staatlichen deutschen Sportwettenanbieter Oddset sind bei den unter Manipulationsverdacht geratenen drei Fußball-Spielen keine Unregelmäßigkeiten festgestellt worden. "Wir haben alle drei Spiele rückwirkend überprüft, uns vor allem die Spielberichte und das Einsatzverhalten genau angesehen. Dabei konnten wir keine Auffälligkeiten feststellen", sagte Erwin Horak, Chef von Lotto Bayern und zuständig für das bundesweite Oddset-Angebot, am Montag.

"Wir haben ein detailliertes Sicherheitssystem und verfeinern es ständig. Alles ist auch rückwirkend noch überprüfbar, alle Einsätze werden in Echtzeit beobachtet", erklärte Horak. "Sobald wir Auffälligkeiten feststellen, sperren wir den Einsatz." Maximal können beim staatlichen Anbieter Oddset 500 Euro pro Wette gesetzt werden; als maximaler Gewinn werden 50 000 Euro pro Einzelwette ausgeschüttet. Seit 1. Jänner 2008 kann bei Oddset nur noch mit Kundenkarte gewettet werden.

Oddset sei von den Manipulationen zwar nicht betroffen, "aber es tangiert uns natürlich als staatlicher Lotterie- und Sportwettenanbieter. Schließlich wollen wir seriöse Spiele anbieten", meinte Horak. Der asiatische Raum sei "schwer zu fassen, das ist ein kritischer Bereich", betonte der 58 Jahre alte Oddset-Chef.

Unter Manipulationsverdacht waren nach einer Buchveröffentlichung drei Fußballspiele geraten: das Bundesliga-Spiel Hannover 96 gegen den 1. FC Kaiserslautern am 26. November 2005 (5:1) und die Zweitliga-Partie Karlsruher SC gegen Sportfreunde Siegen am 7. August 2005 (2:0) sowie das WM-Achtelfinale Brasilien gegen Ghana (3:0). Oddset hat alle drei Partien überprüft. (APA/dpa)