Wien - Renault Österreich wächst im stagnierenden Markt. Vor allem der Verkauf der Kleinwagen aus Frankreich, aber auch die rumänische Billigmarke Dacia legen mit 17,5 Plus heuer bisher ordentlich zu; insgesamt beträgt der Marktanteil 6,6 Prozent, berichtete Arnaud de Kertanguy, seit einem Jahr Österreich-Chef von Renault, in einem Pressegespräch.

Mit Dacia gibt es große Pläne, 2009 will Kertanguy nach derzeit 0,85 Prozent erstmals einen Marktanteil von einem Prozent erreichen. Das würde rund 3000 Autos entsprechen.
Ob Renault nach der rumänischen Tochtermarke auch die neueste Errungenschaft, nämlich Lada, in Österreich neu positionieren will, sei noch offen. Noch sei nicht entschieden, welche Modelle gebaut werden sollen.

Renault und die russische AwtoWas, Inhaberin der Marke Lada, haben Ende 2007 ein Kooperationsabkommen abgeschlossen. Kertanguy war vor seinem Österreich-Engagement Renault-Russland-Chef und ist davon überzeugt, dass sein Konzern deswegen den Zuschlag bei Lada bekommen habe, weil man mit Dacia Erfolge mit einer alten "sozialistischen" Marke vorzuweisen habe.

Von Dacia sind im kommenden Jahr neue Varianten des Logan (ein Pick-up und ein Lieferwagen) zu erwarten, weiters geht der Kleinwagen Sandero erstmals in ein volles Verkaufsjahr. Die Lieferzeiten waren wegeb der weltweit hohen Nachfrage nach günstigen, soliden Autos schon auf acht Monaten, derzeit seien drei Monate realistisch, sagte Kertanguy. (szem, DER STANDARD, Printausgabe, 29.8.2008)