Das wahre Highlight des Internet Explorer 8 ist aber unter der Haube versteckt: Denn erstmals setzt Microsoft von Haus aus auf Standardkompatibilität, die alten - und von vielen Web-EntwicklerInnen verfluchten - IE-spezifischen Hacks sollen der Vergangenheit angehören.
Standards
Das positive vorne weg: Seit der ersten Beta hat sich hier eine Menge getan, viele Seiten, die zuvor Schwierigkeiten machten, funktionieren nun problemlos (auch wenn weiterhin sogar so manche Microsoft-Seite - etwa Windows Live Mail - Probleme macht). Den IE7-Kompatibilitätsmodus gibt es zwar noch immer, allerdings hält er sich nun eher im Hintergrund - bei der Beta 1 gab es hierfür ja noch einen unübersehbaren großen Knopf, der fix zwischen den beiden Betriebsarten wechselte.
Aktiv
Statt dessen signalisiert der IE8 nun mit einem "broken"-Icon neben der Adresszeile, wenn er an eine Webpage geraten ist, die mit dem neuen Modus nicht korrekt funktioniert. Ein Klick darauf reicht, um die Seite in der Kompatibilitätsansicht neu zu laden. Zusätzlich kann der IE7-Modus über die Einstellungen fix für einzelne Seiten eingestellt werden.
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So manches Unternehmen wird freuen, dass gleich in der Voreinstellung alle Intranet-Seiten mit dem Kompatibilitätsmodus genutzt werden. Ein Entscheidung, die zwar wohl für jene Sinn macht, die ihre Entwicklungs-Altlasten nicht so schnell loswerden (wollen), die Standard-Versprechungen von Microsoft aber mit einem bitteren Beigeschmack versehen. Denn ohne den nötigen Leidensdruck werden wohl nur wenige Firmen dazu schreiten, ihre Anwendungen zu aktualisieren und Browser-unabhängig zu machen - ein nicht zu unterschätzender Vorteil für den Internet Explorer im Wettberb mit anderen Herstellern.