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Die Frau in der zweiten Reihe ist beurlaubt für Obama: Susan Rice.

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Wien/Washington – Die 44-jährige Susan E. Rice wurde von ihrem Arbeitgeber, einem angesehenen Thinktank, extra für den Wahlkampf Barack Obamas beurlaubt. Im März löste Rice die glücklose Samantha Power als außenpolitische Beraterin des Senators ab: Power war über ihre eigenen indiskreten Äußerungen gegenüber der Presse gestolpert.

Schon in ihren Kindheitstagen wurde die Afroamerikanerin Rice von ihrem Vater gewarnt, ihre Rasse "niemals als Ausrede oder zum eigenen Vorteil" zu verwenden. Sie hielt sich daran, ihre steile Karriere spricht für sich: Sie absolvierte die prestigereiche Stanford-Uni, 1988 war sie bereits als außenpolitische Beraterin im Team des demokratischen Präsidentschaftsanwärters Michael Dukakis tätig. Nach dessen Niederlage ging sie zur Konsulentenfirma McKinsey & Co. In der Regierung Clinton saß sie im Nationalen Sicherheitsrat, war Direktorin für Internationale Organisationen und Vizeaußenministerin für afrikanische Belange.

Ihre Freundschaft mit Außenministerin Madeleine Albright stammt aus dieser Zeit; von BeobachterInnen wurde sie damals als "brillant und ehrgeizig" bezeichnet. Rice ist mit einem Fernsehproduzenten verheiratet. In ihren Lebensläufen wird übrigens ausdrücklich erwähnt, dass sie nicht mit Condoleezza Rice verwandt ist. (Susi Schneider/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28.8. 2008)