München - Siemens hat sich am Dienstag mit dem Gesamtbetriebsrat auf ein umfangreiches Stellenabbauprogramm in Deutschland geeinigt. Bis 2010 sollen 5250 Stellen - vor allem in Verwaltung und Vertrieb - gestrichen und 1,2 Milliarden Euro an Kosten eingespart werden.
"Wir sind froh über diese schnelle Einigung, damit endet die Phase der Unsicherheit" , verkündete Personalvorstandsdirektor Siegfried Russwurm. Der Abbau sei wirtschaftlich zwingend notwendig und man könne mit den Betroffenen nun Gespräche beginnen.

Der von einem Milliardenkorruptionsskandal geschüttelte Elektromulti bietet den Mitarbeitern interne Versetzungen, Frühpensionierungen, Altersteilzeit sowie Aufhebungsverträge oder den Wechsel in eine so genannte Transfergesellschaft (mit Umschulungen) mit einer Laufzeit von bis zu 24 Monaten. Die Restrukturierungskosten will Siemens möglichst noch bis 30. September verbuchen. (ung, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27.8.2008)