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Olympia 2008 in Peking ist Geschichte, London, die Stadt der Doppeldecker, kommt 2012 an die Reihe.

Foto: Getty/ Hassenstein

London - Um die Frage, ob Großbritannien bei den Olympischen Sommerspielen in London 2012 mit einer gesamt-britischen Fußball-Mannschaft antreten soll, ist politischer Streit entbrannt. Während sich Premierminister Gordon Brown weiter für eine britische Elf unter der Führung des schottischen Manchester-United-Trainer Sir Alex Ferguson stark macht, kritisierte Schottlands Erster Minister Alex Salmond die Idee als "riesiges Eigentor".

Browns Vorschlag zeige, wie sehr der Premier, der selbst Schotte ist, das Gespür für die Stimmung in Schottland verloren habe, sagte Salmond, der zugleich Parteiführer der nach Unabhängigkeit strebenden Schottischen Nationalisten ist. Brown sagte dagegen, "das ganze Land" erwarte die Teilnahme eines britischen Fußballteams, wenn die Spiele in London stattfänden.

Großbritannien hat seit 48 Jahren nicht mehr mit einer Fußball-Mannschaft an Olympischen Spielen teilgenommen. Grund ist vor allem die Sorge der Fußballverbände von Schottland, Wales und Nordirland, dass dies ihren eigenständigen Status im Weltfußballverband (FIFA) untergraben könnte. FIFA-Präsident Sepp Blatter hatte in der Vergangenheit angedeutet, es wäre besser, wenn ein "Team GB" für 2012 nur mit Spielern aus England bestückt würde.

United-Trainer Ferguson hat sich bisher nicht festgelegt. Der Erfolgscoach der englischen Premier-League wäre 2012 70 Jahre alt. Das Boulevardblatt "Sun" brachte aber am Montag auch den Engländer David Beckham als Coach einer britischen Elf ins Spiel. (APA/dpa)