London - Eine britische Tibet-Aktivistin ist nach Angaben der Regierung in London wegen der Teilnahme an einer Demonstration in Peking zu zehn Tagen Haft verurteilt worden. Nach ihrer Festnahme zusammen mit drei anderen ausländischen Demonstranten am Donnerstag sei die 41-Jährige aus Bristol am Freitag zu der Haft verurteilt worden, teilte das britische Außenministerium in London mit.

Am 31. August solle sie in ihre Heimat abgeschoben werden. Das britische Konsulat stehe mit der Festgenommenen und ihrer Familie in Großbritannien in Kontakt. Das Ministerium bestätigte, dass mit der Britin ein Deutscher und zwei US-Bürger in Gewahrsam genommen wurden.

Protestaktion

Die Britin hatte den Angaben zufolge an einer Protestaktion der Organisation Free Tibet in der Nähe einer Olympia-Stätte teilgenommen. "Wir betonen gegenüber der chinesischen Regierung weiter die Notwendigkeit, sich an ihre Verpflichtung zur Gewährung der Meinungsfreiheit zu halten", erklärte das Außenministerium. Zugleich rief es alle britischen China-Besucher auf, sich an die dort geltenden Gesetze zu halten.

Die Organisation Studenten für ein freies Tibet hatte bereits am Donnerstag über die Festnahme von vier Ausländern, darunter ein Deutsch-Tibeter, informiert. Die Polizei in Peking teilte am gleichen Tag mit, sechs Ausländer seien wegen "Störung der öffentlichen Ordnung" zu zehn Tagen Haft verurteilt worden. (APA)