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Haut-Allergie-Tests haben gezeigt, dass Stress sehr schlechten Einfluss auf den Allergie-Verlauf hat.

Foto: APA/dpa/Peter Roggenthin

Boston - Stress kann allergische Reaktionen deutlich verstärken. Dabei fördert die nervliche Anspannung nicht nur die Schwere der Symptome, sondern auch deren Dauer, wie eine amerikanische Studie an 28 Männern und Frauen zeigt, die an einer Allergie litten.

Mehr Quaddeln nach Test

Die Forscher der Universität von Ohio untersuchten die Probanden jeweils nach einer geruhsamen Tätigkeit sowie auch nach einer belastenden Aufgabe, bei der die Teilnehmer einen Vortrag halten und Rechenaufgaben lösen mussten. Bei einem anschließenden Hautallergie-Test erhöhte Stress die Bildung der charakteristischen Quaddeln um 75 bis 100 Prozent, wie die Forscher auf einer Psychologentagung in Boston berichteten.

Aber nicht nur die Schwere der Symptome stieg, sondern vor allem die Dauer: Am Tag nach der Belastung war die Neigung zu einer starken Hautreaktion um das Vierfache erhöht. Dies halten die Forscher aus zwei Gründen für bedenklich. Es sei möglich, dass die Betroffenen Menschen nach einer Stressbelastung auch auf solche Allergene reagieren, die vorher keine Probleme verursachten. Zusätzlich lasse sich eine solche Spätreaktion mit Medikamenten wie etwa Antihistaminika kaum behandeln. (APA/AP)