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Schwammerl en masse: Rekordverdächtiges Schwammerljahr in Österreich im Anmarsch

Foto: AP/KERSTIN JOENSSON

Ein rekordverdächtiges Schwammerljahr scheint sich heuer in Österreich abzuzeichnen. Reichlich Gewitter und hohe Temperaturen sorgten abwechselnd für feuchte, dampfende Waldböden - ideal für das Wachstum von schmackhaften Speisepilzen. "Es ist sicher einer der besten Schwammerlsaisonen seit 30 Jahren", zeigte sich auch Anton Hausknecht, Präsident der Österreichischen Mykologischen Gesellschaft, beeindruckt.

Vor allem Eierschwammerl und Steinpilze scheinen den Sommer 2008 besonders zu genießen: "Ich habe Meldungen aus dem Waldviertel bekommen, wo die Leute gesagt haben: Wir nehmen sie gar nicht mehr, wir können sie schon nicht mehr sehen", berichtete Hausknecht.

Hohe Gewittertätigkeit

Ausschlaggebend für das enorme Vorkommen war laut Hausknecht die durchgehend hohe Gewittertätigkeit im Juli und August. "Mit Ausnahme von Ostösterreich, wo es vielerorts trocken geblieben ist, ist es ein sehr gutes Jahr für Speisepilze", so der Mykologe. Aus diesem Grund könnte sich die heurige Schwammerlsaison bis weit in den Herbst hinein erstrecken.

Sogar bis auf 1.500 Meter klettern Eierschwammerl und Steinpilz - allerdings tun sie das nur, wenn es warm genug ist. Das gilt auch für niedriger gelegene Waldregionen: "Kälteeinbrüche oder Überschwemmungen, wie es sie ja auch da und dort gegeben hat, mögen sie überhaupt nicht", weiß Hausknecht.

Allein die Tatsache, dass "von Vorarlberg bis zum Wienerwald in praktisch jedem Gasthaus Schwammerlgerichte angeboten werden" zeige, dass 2008 zu einem - aus mykologischer Sicht - hervorragenden Jahr werden könnte. Und wenn es für Steinpilz und Eierschwammerl endgültig zu kalt geworden ist, bleibt ja immer noch der Parasol, der heuer bis Oktober in größeren Mengen vorkommen könnte. (APA)