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Paul Scharner sichtlich erfreut wieder im Nationalteam zu stehen.

Foto: REUTERS/Ebenbichler

Wien - Er ist wieder da. Nach zweijähriger Abwesenheit ist Paul Scharner am Montag in den Kreis der österreichischen Nationalmannschaft zurückgekehrt. Der eigenwillige England-Legionär, der am Sonntag nachnominiert worden war, will sich "so schnell wie möglich ins Teamgefüge einfügen". Zudem kündigte er an: "Wenn Aussprachen vonnöten sind, werde ich sie selbstverständlich führen."

Nach seinem 15. und bisher jüngsten ÖFB-Auftritt beim 1:2 in Graz gegen Ungarn im August 2006 hatte Scharner mit Hinweis auf das dürftige Niveau der Auswahl seinen Abschied erklärt. Schon im Herbst des Vorjahres bat er um sein Comeback - nach eigenen Angaben aufgrund seiner Etablierung in der Premier League und seiner persönlichen Weiterentwicklung.

Brückner beendet zweijährige Nachdenkpause

Allerdings lehnte der damalige Teamchef Josef Hickersberger ab, wodurch der dreifache Familienvater bei der EURO 2008 nur Zuschauer war. Brückner ("Ich war überrascht, dass so großes Interesse um die Nominierung war"), der ursprünglich mit einer Einberufung des Niederösterreichers noch bis zu den ersten beiden WM-Quali-Partien im September gegen Frankreich und Litauen hatte warten wollen, setzt nach der verletzungsbedingten Absage von Rene Aufhauser nun schon in der ersten Partie seiner Amtszeit auf den Wigan-Kicker.

Seine Knöchelverletzung, die ihn während der Vorbereitungsphase zu einer mehrtägigen Pause gezwungen hatte, hat Scharner mittlerweile überwunden, dafür spürt er noch etwas die Folgen seiner schmerzhaften Nasenbehandlung vor rund zwei Monaten. "Ich sollte eigentlich noch eine Schutzmaske tragen, aber sie hat mir nicht den Schutz geboten, den ich erhofft habe." Deswegen habe er gegen West Ham darauf verzichtet und werde dies auch weiterhin tun, auch wenn er gegen den Verein aus London "gleich am Anfang drei auf die Nase gekriegt habe", wie der 15-fache Internationale erzählte. (APA)