Wien - "Die Bevölkerung darf nicht mit der falschen Meldung verunsichert werden, unser Trinkwasser sei gefährlich mit Blei kontaminiert", sagte Friedrich Noszek, Vize-Präsident des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes. Die Kampagne von Global 2000 sei nicht gerechtfertigt. "Zum einen sind bereits viele Bleirohre ersetzt worden, weitere werden laufend ausgetauscht, zum anderen sind die dargestellten Horrorszenarien einfach falsch", hieß es in einer Aussendung.

In vielen alten Zuleitungen gelangt überhaupt kein Blei ins Wasser

"Tatsächlich gibt es noch für etwa 10.000 Altbauten Zuleitungen aus Blei", meinte Noszel. Zuständig dafür seien die Wiener Wasserwerke. In vielen Fällen gelangt laut dem Vize-Präsident überhaupt kein Schwermetall ins Wasser: Im Zuge der systematischen Sanierungen war bei entnommenen Rohren zu sehen, dass sich an der Innenseite Kalk abgelagert hatte; damit konnte das Wasser mit dem Giftstoff nicht mehr in Berührung kommen.

Global 2000 hat nach eigenen Angaben österreichweit 8.415 Wasser-Proben auf eine etwaige Bleiverseuchung getestet. Ein Drittel lag über dem WHO-Grenzwert, neun Prozent überschritten den fünf Mal so hohen österreichischen Wert. (APA)