Wien – Einen Tag nach dem Vorstoß von Austria-Trainer Christoph Daum, der auf Grund der derzeitigen Bodenverhältnisse Rasenheizungen in allen Stadien von Oberhaus-Vereinen urgiert hatte, rief die Fußball-Bundesliga einen Vorschlag des "Jour Fixe" aus dem Jahr 2000 in Erinnerung, wonach der Einbau einer solchen Einrichtung mit gewissen Übergangsfristen schon ab der Saison 2003/04 verpflichtend sei.

"Nicht im Schlaraffenland"

"Jeder wünscht sich eine Rasenheizung, wir befinden uns aber nicht in einem Schlaraffenland, sondern müssen die wirtschaftlichen Möglichkeiten berücksichtigen", sagte am Freitag Bundesliga-Sprecher Christian Kircher. Bei Generalsanierungen oder Stadion-Neubauten ist die Heizung bereits seit der Saison 2001/02 verpflichtend. Das neue Lizenzierungshandbuch auf Basis der UEFA-Bestimmung, das im März präsentiert wird, sieht bei Nichterfüllung vor, dass die Liga Sanktionen erlassen kann. Eine Zulassung zu den Bundesliga-Bewerben bzw. Nichterteilung der Lizenz bleibt davon allerdings unberührt.

Toleranz und Spielraum

Warum hat aber die neue Heimstätte des SV Salzburg in Kleßheim keine Rasenheizung? Dazu Kircher: Man müsse den Klubs eine gewisse Toleranz, einen Spielraum lassen. Rasenheizungen gibt es in Österreich derzeit nur in Linz, Innsbruck und Graz.(APA)