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Mit der Erweiterung werden auch neue Schwerpunkte gesetzt: Straßenkinder, Frauenhandel und Genitalverstümmelung sind vorrangige Themen neben der weiteren Bekämpfung von häuslicher Gewalt.
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Wien - "Mit der Verdoppelung des Budgets von Daphne II musste dem Europäischen Parlament garantiert werden, dass der EU-Beitritt von zehn neuen Staaten nicht auf Kosten der momentanen Mitgliedsländer geht", erklärt die Europamandatarin Christa Prets am Freitag. "Aktionen gegen Gewalt müssen ab 2004 sowohl die EU-Staaten als auch die Kandidatenländer abdecken." Mit der Erweiterung werden auch neue Schwerpunkte gesetzt: Straßenkinder, Frauenhandel und Genitalverstümmelung sind vorrangige Themen neben der weiteren Bekämpfung von häuslicher Gewalt.

Projekte bis zu 250.000 Euro möglich

Ab 2004 können auch größere Einzelprojekte bis zu 250.000 Euro (statt jährlich 125.000 Euro Unterstützung im letzten Programm) eingereicht werden. "Die Auswahlverfahren werden zwar mit der steigenden Zahl der eingereichten Projekte nicht einfacher, aber die Kommission ist auf Nachdruck des Europäischen Parlaments auf ein transparentes System umgestiegen. Die Projekte werden während der Realisierung beobachtet und auch einer Abschlussbewertung unterzogen."

"Daphne ist ein Programm, das Opfer des eigenen Erfolgs geworden ist. Gut 300 Anträge werden jährlich eingereicht, wovon nur knapp 40 Projekte ausgewählt werden können. Die jährlich ab 2004 von Brüssel bereitgestellten acht Millionen Euro sind nach wie vor ein Tropfen auf den heißen Stein. Gerade deshalb ist es notwendig, dass Aktionen auch unbedingt von politischen Kampagnen begleitet werden", so Prets abschließend. (red)