580 Millionen Menschen rund um den Globus haben Ende 2002 Zugang zum Internet gehabt. Das geht aus einer aktuellen Studie des Marktforschers Nielsen//NetRatings hervor, die im vierten Quartal des vergangenen Jahres in elf Ländern durchgeführt wurde (Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Italien, Niederlande, Spanien, Schweden und USA). Demnach hat die Verbreitung des Internets im Jahr 2002 weiter zugenommen: Ende 2001 waren weltweit 563 Mio. Menschen online (plus drei Prozent). Die größte "Internet-Population" (über 16 Jahren) haben nach wie vor die USA mit insgesamt 168,6 Millionen Onlinern. In Europa ist Deutschland mit 41,8 Millionen Usern die Nummer eins. Die weltweit höchsten Zuwachsraten hat Spanien.

Anstieg

In Spanien ist die Verbreitung des Internets rasant angestiegen, nämlich um 22 Prozent innerhalb eines Jahres. Bei den Wachstumsraten ist das iberische Land damit Spitzenreiter, dahinter kommen weit abgeschlagen Großbritannien und Italien mit jeweils sechs Prozent Wachstum. Spanien werde daher der "nächste große Internet-Markt", so Richard Goosey von Nielsen//NetRatings. Zurzeit sind 17 Mio. Spanier online. Hier habe sich nicht nur der Zugang zum Internet deutlich erhöht, sondern auch die Zunahme bestimmter Webaktivitäten sei signifikant. So habe der E-Mail-Verkehr um sechs Prozent und der Konsum audio-visueller Online-Inhalte um fünf Prozent zugenommen. Darüber hinaus ist Spanien globaler Spitzenreiter bei Gebrauch von Instant Message (49 Prozent) und der Teilnahme bei Chats (44 Prozent).

Anteilig

Von den insgesamt 580 Millionen globalen Onlinern sind 29 Prozent US-Amerikaner und 23 Prozent Europäer (135,3 Millionen). Für Asien errechnet die Studie 75,5 Millionen User und einen globalen Anteil von 13 Prozent, wobei sich hier die Daten lediglich auf Australien, Hongkong und Japan stützen. Für Lateinamerika, das mit 14,3 Millionen Internet-Nutzern nur zwei Prozent der weltweiten Webbevölkerung ausmacht, wurde nur Brasilien als Datenquelle herangezogen. Brasilien habe ein enormes Potenzial für künftiges Wachstum, weil sich dort laut Studie 18 Prozent aller Haushalte mit Telefonanschluss in den kommenden zwölf Monaten einen Internetzugang zulegen wollen. In den nicht in die Studie eingeschlossenen Ländern rechnet die Studie mit insgesamt 186,8 Millionen Internet-Nutzern (33 Prozent). (pte)