Wie verträgt sich der tibetische Buddhismus mit dem Kapitalismus, der Globalisierung und der internationalen Finanzwirtschaft? Wie das geht, wollen Tenzin Gyatso, seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama, und der internationale Managementberater Laurens van den Muyzenberg mit diesem Buch erklären.

Ziel dieser Mischung aus Finanzwelt und Buddhismus sei, Führungskräfte in die Lage zu versetzen, "bessere Entscheidungen zu treffen und mehr Lebensqualität zu schaffen" - für sich selbst, ihre Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre.

Als Grundprinzipien für ethische Maßstäbe auch auf dem Parkett des kapitalistischen Systems werden die rechte Anschauung und rechtes Handeln propagiert. Wer diesen Prinzipien folgt - wie das geht, wird im Buch eingehend beschrieben, ohne dass stundenlange Meditationen verlangt oder religiöse Bekehrungen gepredigt werden -, kann auch in hohen, wichtigen Positionen sowohl das Streben nach Gewinn als auch sozial ausgewogene Entscheidungen mit sich selbst vereinbaren, um ein Unternehmen "richtig" zu führen.

Der Dalai Lama plädiert, wenig verwunderlich, für mehr Menschlichkeit in der Wirtschaft, und dafür, den Terminus "Kapitalismus" gegen "verantwortliche freie Marktwirtschaft" zu ersetzen.

Ein anderer Zugang zum Thema Finanzkrise. (baf, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 18.8.2008)