Shanghai - Im Rahmen großangelegter Ermittlungen gegen mutmaßlich korrupte Stadtbeamte in Shanghai ist ein hoher Beamter am Donnerstag zum Tode verurteilt worden. Yin Guoyuan habe Schmiergelder in Höhe von umgerechnet mindestens dreieinhalb Millionen Euro entgegengenommen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf ein Gericht in der chinesischen Wirtschaftsmetropole.

Zweijähriger Aufschub

Yin soll die Schmiergelder als stellvertretender Leiter der städtischen Wohnungsbehörde für Begünstigungen bei der Landverteilung an Immobilienunternehmer kassiert haben. Für die Todesstrafe gilt ein zweijähriger Aufschub; dies hat zumeist eine Umwandlung in eine lebenslängliche Haftstrafe zur Folge.

Yins Verurteilung ist Teil einer Reihe von Ermittlungen in Korruptionsfällen, in die hohe Beamte der Shanghaier Behörden verstrickt sein sollen. Einige führende Politiker und Industrieunternehmer der chinesischen Wirtschaftsmetropole wurden bereits verurteilt, so auch der dortige Vorsitzende der kommunistischen Partei, Chen Liangyu. (APA)