Washington/München - Wegen eines möglichen Defektes am Beifahrer-Airbag ruft BMW in den USA 150.000 Autos zurück. Es bestehe das Risiko, dass der Airbag im Falle eines Unfalls nicht aufgehe, teilte die US-Verkehrsbehörde NHTSA am Mittwoch mit. Betroffen sind Wagen der 3er- und 5er-Serie sowie der kleine Geländewagen X3. Ursache für das Problem ist ein Sensor, der den Beifahrer-Airbag ausschaltet, wenn ein Kindersitz installiert ist.

Es ist definitiv nur ein Problem auf dem US- und dem kanadischen Markt", erläuterte der Sprecher. Denn in diesen beiden Ländern müssten Autos mit Sensormatten ausgestattet sein, die am Gewicht erkennen können, ob ein Erwachsener oder ein Baby-Sitz auf dem Beifahrersitz mitfährt. Dies soll Babys davor schützen, durch einen Airbag verletzt zu werden.

Betroffen sind den Angaben zufolge bestimmte Fahrzeuge der Baujahre 2004 bis 2006. Die US-Verkehrsbehörde hatte zunächst von 200.000 problematischen Fahrzeugen gesprochen. In 50.000 Autos sei die Sensormatte aber schon ausgetauscht, sagte der Konzernsprecher.

BMW bezieht die Sensormatten nach eigenen Angaben vom Autozulieferer VDO, den der Reifenhersteller Continental im vorigen Jahr von Siemens gekauft hat. "Wir wollen ihnen keine Schuld zuweisen. Wir werden das Thema im September angehen", sagte der BMW-Sprecher. Die finanziellen Belastungen durch die Reparaturen wollte er nicht beziffern. (APA/AP)