Handy-Nutzer müssen für Gespräche im Ausland meist den europäisch festgelegten Höchstpreis zahlen. In zwei Dritteln der 27 EU-Staaten berechneten die Betreiber mehr oder weniger vollständig die maximale Gebühr von 49 Cent pro Minute plus Mehrwertsteuer, wie aus dem jüngsten EU-Bericht der Aufsichtsbehörden hervorgeht. Die Obergrenze wird demnach eingehalten, aber selten deutlich unterboten.

Keine sekundengenaue Abrechung

Trotzdem berechnen die Anbieter ihren Kunden oft mehr für deren Gespräche, als diese eigentlich kosten sollten. Der Grund sei, dass die meisten Firmen nicht sekundengenau abrechneten, so der Bericht. Sie stellten den Kunden dadurch im Durchschnitt 24 Prozent mehr Minuten in Rechnung, als tatsächlich telefoniert wurde.

Wenig Bewegung stellten die Aufseher bei den Preisen für SMS-Textnachrichten fest. Für diese gibt es bisher keine europäisch festgelegte Preis-Obergrenze. Die Höchstpreise für Gespräche im Ausland traten im vergangenen Sommer in Kraft. Für aus dem Ausland gewählte Verbindungen liegt sie bei 49 Cent, für angenommene Gespräche bei 24 Cent, jeweils plus Mehrwertsteuer.(APA/dpa)