London/Frankfurt - Europas zweitgrößter Reiseveranstalter Thomas Cook hat in den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahres den operativen Verlust bei höherem Umsatz verringert. Der operative Verlust aus fortgeführtem Geschäft sei in den neun Monaten bis 30. Juni von 229,8 auf 159,2 Mio. britische Pfund (203 Mio. Euro) zurückgegangen, teilte die Tochter des Handels- und Reisekonzerns Arcandor am Mittwoch in London mit. Unter dem Strich wuchs der Verlust von 143,4 auf 147,7 Mio. Pfund. Der Umsatz legte von 4,9 auf 5,3 Mrd. Pfund zu.

Thomas Cook sieht sich trotz schwieriger Zeiten auf Kurs, seine Ziele im laufenden Geschäftsjahr zu erreichen. Das Geschäft in der Sommersaison laufe in allen Märkten gut, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass die von hohen Lebenshaltungskosten geplagten Verbraucher am Urlaub sparten.

Für den Winter 2008/09 sowie den Sommer 2009 deute sich eine bessere Geschäftsentwicklung als im Vorjahr an. Allerdings plant Thomas Cook vorsichtig: Dazu gehört die Absicherung der Treibstoffpreise ebenso wie die Verringerung der Kapazitäten im schwächelnden Markt Großbritannien.

Thomas Cook ist die Mutter des Ferienfliegers Condor und war 2007 aus der Reisesparte der deutschen Arcandor und der britischen MyTravel entstanden. Größter Reiseanbieter in Europa ist TUI Travel. Ein Zusammenschluss von Air Berlin und Condor war im Juli nach monatelangem Ringen geplatzt. Thomas Cook betonte, die Gespräche mit Air Berlin über eine Alternative hielten an. "Wir suchen jedoch auch nach anderen Möglichkeiten für Condor." (APA/dpa/Reuters)