Jerusalem - Israelische Soldaten haben am Donnerstag im Westjordanland drei Palästinenser erschossen. Im Flüchtlingslager von Tulkarem wurde ein 24-Jähriger getötet, in Nablus trafen die tödlichen Schüsse einen 17-Jährigen und dessen Großvater. Der Mann in Tulkarem sei bewaffnet gewesen, erklärte die Armee. Nach palästinensischen Angaben soll es sich dagegen um einen unbewaffneten Hamas-Anhänger gehandelt haben. Die israelischen Truppen waren am Morgen nach Tulkarem eingerückt, offenbar auf der Suche nach mutmaßlichen Extremisten.

Der 17-Jährige und sein 55 Jahre alter Großvater waren nach Berichten von Augenzeugen auf dem Rückweg von einem Moschee-Besuch. Die israelische Armee teilte mit, die beiden hätten aus einer Gruppe von Menschen Brandsätze auf die Soldaten geworfen. In Nablus, der größten Stadt im Westjordanland, hatten israelische Soldaten am Donnerstag Häuser in der Innenstadt durchsucht. Dutzende Personen wurden nach palästinensischen Angaben festgenommen. Die Zahl der Verhafteten erhöhte sich auf 40 Personen. (APA/AP)