Der im Geregelten Markt in Frankfurt notierte Schweizer Softwareanbieter Fantastic Corporation hat das Geschäftsjahr 2002 mit tiefroten Zahlen beendet. Der Nettoverlust ging zwar um 49 Prozent auf 33,8 Mio. Dollar zurück, war aber dennoch zehn Mal höher als der Umsatz, der um 57 Prozent auf drei Mio. Euro einbrach. Schon im Geschäftsjahr 2001 ging der Umsatz um 41 Prozent zurück. Die Liquiditätsreserven beliefen sich per Ende 2002 auf 15,7 Mio. Dollar. Auf Basis der konservativen Annahme, dass der Umsatz im Jahr 2003 sich auf dem gleichen Niveau wie 2002 befinden wird, könne Fantastic mit den Liquiditätsreserven die Geschäftstätigkeit bis Anfang 2004 aufrechterhalten, teilten die Zuger heute, Donnerstag, mit.

Trotz der miserablen Zahlen halten Geschäftsleitung und Verwaltungsrat weiterhin am Ziel eines erfolgreichen Turnarounds im Jahr 2003 fest, mit einem EBITDA-Break-Even auf Quartalsbasis bis Jahresende. Das EBITDA konnte 2002 zwar ebenfalls um 49 Prozent verbessert werden, war mit 17,4 Mio. Dollar noch immer tiefrot. Die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat prüfen aber auch alle Alternativen, hiess es weiter. CEO Alain D. Bandle nannte die Umsatzerlöse im Jahr 2002 "unbefriedigend". Als Konsequenz habe man nun entschieden, die Geschäftsstrategie ausschliesslich auf den Enterprise-Content-Delivery-Network (eCDN)-Markt zu konzentrieren, mit besonderem Schwerpunkt auf die Vereinigten Staaten. Die ursprüngliche Strategie, Breitbandkommunikation direkt den Verbrauchern anzubieten, soll hingegen aufgegeben werden. (pte)