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Foto: APA/ epa/ Mandel Ngan

Den Haag - Für die teuersten Juweliere in den Niederlanden gibt es ab 1. März keine Versicherung mehr. Weil motorisierte Einbrecher in den vergangenen acht Jahren zu viel Erfolg bei den etwa 2.000 Juweliergeschäften hatten, bietet der größte Versicherer der Branche keine Verträge mehr an.

Zu viel Verlust

"Wir machen einfach zu viel Verlust", erläuterte Direktor Dick de Boer von der Nassau-Versicherungsgesellschaft der Zeitung "Telegraaf". Die Zahl der oft mit schweren Fahrzeugen ausgeführten Einbrüche habe sich allein im vorigen Jahr verdreifacht.

Stählerner Rollläden sollen wieder erlaubt werden

Sprecher der Branche bestätigten am Donnerstag, dass sie auch zu Jahresprämien von 100.000 Euro keinen Versicherungsschutz mehr fänden. Dennoch sollten nicht sofort die Verträge aufgehoben werden, forderte ein Sprecher. Er setzte sich im Rundfunk dafür ein, dass Gemeinden die Aufstellung von schweren Betonpfählen als "Autosperre" vor den Ladengeschäften und das Anbringen stählerner Rollläden vor den Schaufenstern wieder erlaubten.

Räuber nützen Lücken

Dadurch könnten viele der spektakulären Raubzüge verhindert werden, sagte ein Amsterdamer Juwelier im Rundfunk. Gemeinden hätten durch kommunale Anordnungen vielfach Betonpfähle entfernen lassen. Da Versicherer aber diese Schutzvorkehrungen verlangten, sähen sich Juweliere oft ohne Versicherungsschutz, falls Räuber diese Lücke nutzten. (APA/dpa)