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Die "Veltins"-Arena auf Schalke könnte bald der Vergangenheit angehören.

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Dem deutschen Sport könnten bald 800 Millionen Euro abhanden kommen. Wenn es nach Sabine Bätzing geht, der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, dann soll Werbung für Bier im Sport und im Fernsehen stark einschränkt werden, es steht sogar ein komplettes Verbot im Raum. Am 15. September gibt es zwischen Bätzing, den Brauereien und den deutschen Sportverbänden die nächste Verhandlungsrunde.

Erst wurde die Werbung für private Wettanbieter wie bwin untersagt - die Gelder wanderten ab nach Spanien, Italien, bald England. Dann wurde das Kartellamt aktiv und versucht, der Deutschen Fußball Liga (DFL) ein Vermarktungsmodell vorzuschreiben, das im europäischen Vergleich Millionenverluste bedeutet. Jetzt soll die Bierwerbung eingeschränkt und möglicherweise im zweiten Schritt verboten werden, so die Kritik der Sportverbände. Bätzing (SPD) vertritt laut "Sport Bild" die Ansicht: "Kinder und Jugendliche können nicht ausreichend zwischen alkoholfreiem und alkoholhaltigem Bier unterscheiden, wenn es um Werbung geht."

Das Fachmagazin "Sponsors" schätzt die entstehenden direkten Verluste auf 300 Millionen Euro für den Profisport - und indirekt sogar auf über 800 Millionen. Das TV-Verbot würde weitere 557 Millionen Euro Einnahmeausfall im Fernsehen nach sich ziehen. (sid/red)