Nikon

Waren in letzter Zeit die Hersteller digitaler Kompaktkameras damit beschäftigt, sich bei ihren Modellen mit der Zahl der Megapixel und/oder immer zoomstärkeren Objektiven zu übertreffen, sind sie jetzt auf der Suche nach anderen, möglichst innovativen Unterscheidungsmerkmalen. Im Vorfeld der Photokina (23. bis 28. September in Köln) lüften die Hersteller bereits den Schleier, was Hobby- und Profifotografen künftig von ihren Geräten erwarten dürfen.

Fast-Spiegelreflex

Einer der Trends sind eine Art ultrakompakter digitaler Bridge-Kameras in Spiegelreflex-Qualität, also Geräte, die Eigenschaften von Spiegelreflex- und Kompaktgeräten unter ein Gehäuse bringen. Gefragt ist dabei vor allem Handlichkeit bei weniger Gewicht. In diese Kerbe schlägt das neue 13,5 Megapixel Kompakt-Spitzenmodell Coolpix P6000 von Nikon. Diese ist zwar eine Kompaktdigitalkamera in "klassischer" Bauweise, d. h. mit kleinem Bildsensor und fest eingebautem Objektiv, weist aber ein paar interessante Ausstattungsmerkmale auf. Zum Beispiel einen integrierten GPS-Empfänger, mit dem die aufgenommenen Bilder gleich mit Ortsinformationen versehen werden ("Geo-Tags"). Die Frage "Wo haben wir dieses Bild nun gleich wieder aufgenommen?" wird damit künftig obsolet.

Keine geschlossenen Augen

Die 240 Gramm schwere P6000 mit 4-fach-Zoom verfügt über ein 2,7 Zoll-Display, Blitzschuh, und lässt für anspruchsvolle Fotografen die Aufnahme von Bildern im RAW-Format zu. Im September soll sie für 499 Euro im Handel sein. Ein neues Feature bei Nikon, das auch in andere neue Modelle integriert ist, ist ein "Blinzelmodus". Bis zu zwölf Personen können damit "überwacht" werden, ob sie während der Aufnahme geblinzelt haben. War dies der Fall, macht die Kamera im Nachhinein darauf aufmerksam. (kat, DER STANDARD/Printausgabe; 8.8.2008)