Der Wettlauf um die Lizenzen für die ersten EU-weiten satellitengestützten Mobilfunkdienste wie Mobilfernsehen, Telemedizin oder Katastrophenhilfe hat begonnen. Die EU-Kommission hat am Donnerstag den Startschuss für das neue EU-Auswahlverfahren gegeben. Bis 7. Oktober können sich interessierte Unternehmen - alle in der EU angesiedelten Anbieter solcher Dienste - bewerben. Der Prozess soll im ersten Halbjahr 2009 abgeschlossen werden, die ersten Satelliten könnten noch 2009 starten, sagte der Sprecher von EU-Telekomkommissarin Viviane Reding am Donnerstag in Brüssel.

Unterschiedliche Regeln

Bisher mussten Anbieter solcher Satellitenmobilfunkdienste in allen 27 EU-Staaten unterschiedliche Regeln befolgen. Im Vorjahr hat die EU gemeinsame Vorschriften zur Nutzung bestimmter einheitlicher Frequenzen (2-GHz-Band) für diese Dienste beschlossen sowie ein vereinfachtes Auswahlverfahren. Dieses sieht vor, dass die EU-Kommission an technisch und kommerziell entsprechend ausgestattete Betreiber auswählt. Die EU-Staaten müssen sicher stellen, dass die erfolgreichen Bewerber dann auch tätig werden können, können aber bestimmte Verwaltungs- oder Lizenzgebühren verlangen. (APA)