Alfred Jogl
Bademeister im Gänsehäufel

Spektakuläres habe ich hier nichts zu erzählen. Vor kurzem hatte ich Geburtstag, und meine Tochter schenkte mir dieses Buch namens "Der Reiseverführer - In der Welt zu Hause". Da geht es allerdings nicht darum, wie es in Mallorca oder Caorle ausschaut. Das Buch ist gespickt mit klugen Gedanken und stimmungsvollen Versen. Von Gottfried Benn steht was darin, oder auch von Henry Miller - Weisheiten könnte man dazu sagen. Shakespeare meint zum Beispiel: "Wenn man nicht weiß, wohin man will, so kommt man am weitesten." Ist doch gut, oder?

Foto: Aleksandra Pawloff

Ich selbst war schon zehn Jahre lang nicht mehr wirklich im Urlaub, und das Buch hilft mir zu verstehen, was man bei diesem Drang zu reisen eigentlich empfindet. Das Buch baut mich auf. Es begleitet mich in meinen Pausen oder wenn einmal nicht so viel zu tun ist. Da lese ich mir ein paar Sätze durch. Oscar Wilde sagt: "Erfahrung ist etwas, was man nicht umsonst bekommt." Damit haben wir auch hier im Bad zu tun. Da sind tausende Menschen, die die verschiedensten Sachen wollen, und da kann mir das Buch durchaus helfen.

Foto: Aleksandra Pawloff

Klaus Eberhartinger
Sänger und Moderator

Den Ring hab ich beim Einkauf von Insektenspray für Mörbisch entdeckt. Es handelt sich um einen Akupressurring, mit dem man jeden Finger 20 Sekunden lang durch Auf- und Abrollen bearbeiten muss. Das beruhigt dann unglaublich. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das nur der Ring schafft. Wenn ich jeden meiner Finger 20 Sekunden lang ablutsche oder sonst wie mit ihnen spiele, hat das wahrscheinlich einen ähnlichen Effekt. Die Akupressur hat aber natürlich schon was.

Foto: Aleksandra Pawloff

Als ich ihn nach dem Fotografieren vom Finger gegeben habe, merkte ich, dass da was fehlt. Ich hab den Ring aus purer Neugier gekauft, so etwas juckt mich einfach. Wahrscheinlich ist's ein Blödsinn, aber in dem Moment, wo da TCM, also Traditionelle Chinesische Medizin draufsteht, interessiert's mich einfach, weil ich von diesem anderen Zugang zum menschlichen Körper sehr viel halte. Ich würd lügen, wenn ich sagte, der Ring ist jeden Tag im Einsatz, aber ich benutze ihn schon immer wieder. Er ist definitiv ein Ding meines Sommers 2008. Ob er diesen überleben wird, ist allerdings eine andere Frage.

Foto: Aleksandra Pawloff

Andreas Geritzer
Olympiasegler in der Laser-Klasse und Olympia-Silbermedaillengewinner von Athen 2004

Der Glücksbringer meines Sohnes für Olympia ist definitiv mein Objekt dieses Sommers. Es handelt sich dabei um ein T-Shirt von ihm, das ich bei der Weltmeisterschaft in Australien gekauft habe. Mein Sohn ist zwei Jahre und drei Monate alt und heißt Ben Noah, auf dem T-Shirt steht 'Mum rocks'.

 

 

 

Foto: Aleksandra Pawloff

Normalerweise lasse ich auch ein T-Shirt bei ihm. Nein, das T-Shirt kommt nicht mit aufs Boot, es bleibt zusammen mit ein paar Fotos auf dem Zimmer und wird ausgepackt, wenn das Heimweh kommt. Beim Wettkampf denke ich eigentlich nicht an meine Familie, da bin ich zu konzentriert aufs Segeln. Aber die Gewissheit, dass es ihnen gut geht, ist natürlich sehr wichtig.

Foto: Aleksandra Pawloff

Monika Rosen
Chefanalystin Asset Management der Bank Austria

Ich habe mir dieses Tuch heuer im Juni während meines Urlaubs am Gardasee gekauft. Sein wunderschönes Blau hat mich so angesprochen. Es handelt sich um ein Strandtuch, das man aber auch als Pareo verwenden könnte. Man kann es aber auch zusammenlegen und als Kopfpolster im Liegestuhl benutzen. Wie auch immer, die Farbe des Tuchs beruhigt mich, erinnert mich an die vielen herrlichen Blautöne, die es im Gardasee zu sehen gibt.

Foto: Aleksandra Pawloff

 Überhaupt schenkt mir dieses Tuch viele Bilder, zum Beispiel auch die Erinnerung an die Zitronenbäume vor dieser blauen Seekulisse. Ich kann mich schon länger an etwas freuen, das Tuch wird mir also sicher mehrere Sommer lang verbunden bleiben. Meine Lieblingsjahreszeit ist eher der Herbst, es sind seine vielen Farben, die es mir angetan haben. Ich bevorzuge außerdem die gemäßigten Temperaturen. Wenn es über 30 Grad hat, ist das nichts für mich.

Foto: Aleksandra Pawloff

Sabine Haag
Designierte Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums

Ein besonders wichtiger Gegenstand ist für mich diesen Sommer ein dickes Notizbuch, das ich mir auf einer Dienstreise gekauft habe. Das ist mein ständiger Begleiter. Da kommen jede Menge Gedanken und Ideen hinein. Ich führe ja im Hinblick auf meine künftige Tätigkeit sehr viele Gespräche mit Politikern, Direktoren usw.

Foto: Aleksandra Pawloff

 Da notiere ich mir dann Stichworte, Anregungen oder Probleme. Man könnte das Ganze auch eine strategische Ideensammlung nennen, in der ich auch immer wieder blättere, um zu sehen, wie sich das eine oder andere Projekt entwickelt. Natürlich landen auch Rechnungen, Post-its, Familienfotos und dergleichen darin. Inzwischen ist das Büchlein schon ganz gefüllt. Das Buch wird in jedem Fall ein ganz besonderes Notizbuch bleiben.

Foto: Aleksandra Pawloff

Eva Berginc
Offizierstellvertreterin und Militärhubschrauberführerin

Mein Ding des Sommers 2008 ist gar kein Ding, sondern mein Rüde namens Kalypso. Der Hund, der zur Rasse der Australian Shepherds gehört, ist mein liebstes und wichtigstes Hobby. Er ist 13 Monate alt, und ich absolviere mit ihm eine Ausbildung zum Rettungshund bei der Österreichischen Rettungshundbrigade Tullnerfeld. Da trainiert man in erster Linie für die sogenannte Flächensuche nach Menschen.

Foto: Aleksandra Pawloff

Im Hubschrauber ist er nicht dabei, er ist ja mein privater Hund, außer es geht konkret um die Rettungshundearbeit, zu der ja gelegentlich auch Hubschrauber angefordert werden. Im Sommer bin ich natürlich besonders viel mit ihm unterwegs, Kalypso hat sogar einen Köpfler ins Wasser drauf. An der Rettungsarbeit gefällt mir besonders, dass der Hund geistig gefordert wird und man viel im Team unterwegs ist. (Michael Hausenblas/Der Standard/rondo/08/08/2008)

Fotos: Aleksandra Pawloff

 

Foto: Aleksandra Pawloff