Wien  - Der Verband der heimischen Biobauern, Bio Austria, wird zum Trägerverein von Fairtrade. Aufgrund der steigenden Nachfrage seien zuletzt immer mehr Fairtrade-Produkte in Bioqualität angebaut worden. So stammen jetzt schon fair gehandelte Bananen, Ananas, Mangos, Avocados, Reis und Tee ausschließlich aus ökologischem Anbau. Mehr als 90 Prozent der Schokoladen, 80 Prozent der Kaffees, 40 Prozent des Rohrzuckers und bereits 15 Prozent der Baumwollprodukte tragen neben dem Fairtrade-Zeichen auch ein Biosiegel, teilten die Verbände am Mittwoch mit.

"Fair und bio - ein perfektes Doppel", freut sich Fairtrade-Geschäftsführer Hartwig Kirner anlässlich der Aufnahme von Bio Austria als neuen Trägerverein. "Der Faire Handel schafft oftmals erst die Voraussetzungen bei den Kleinbauern in Entwicklungsländern, um überhaupt auf biologischen Landbau umstellen zu können. Aus diesem Grund unterstützen wir den fairen Handel", so Rudi Vierbauch, Obmann von Bio Austria.

Viele Produzenten in Entwicklungsländern könnten sich eine Umstellung auf Bio-Anbau nur schwer leisten. Für sie bedeute diese Kooperation einen großen Zeit- und Personalaufwand. Im Vergleich zum konventionellen Anbau seien die Erträge oft um bis zu 50 Prozent geringer. Sichere und langfristige Handelsbeziehungen im Fairen Handel geben die nötige Sicherheit. Die Produzentenorganisationen erhalten neben dem fairen Mindestpreis und der Sozialprämie für Sozialprojekte auch eine Bio-Prämie für biologisch angebaute Produkte. (APA)