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Die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft wirft Citigroup vor, ARS in betrügerischer Weise vermarktet und verkauft zu haben.

Foto: AP/Altaffer

Bangalore - Der größten US-Bank Citigroup drohen wegen umstrittener Wertpapier-Geschäfte einem Bericht zufolge Auflagen in Höhe von mehr als fünf Mrd. Dollar (3,2 Mrd. Euro). Dabei gehe es um den Rückkauf sogenannter ARS-Anleihen (Auction-Rate-Securities), zu dem die US-Behörden das Institut zwingen könnten, berichtete das "Wall Street Journal". Zudem könnte eine Strafe in Höhe von bis zu 100 Mio. Dollar auf die Bank zukommen.

Die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft wirft Citigroup vor, ARS in betrügerischer Weise vermarktet und verkauft zu haben. Die seit Monaten laufenden Untersuchungen könnten nur eingestellt werden, wenn die Bank die betroffenen Verbindlichkeiten zum Nennwert zurückkaufe, hieß es in einem am vergangenen Wochenende bekanntgewordenen Brief der Staatsanwaltschaft.

Zerstörte Tonbandaufnahmen

Überdies soll die Bank von der Anwaltschaft angeforderte Tonbandaufnahmen zerstört haben. Citigroup hat die Vorwürfe bestritten und erklärt, zur Aufklärung beitragen zu wollen. Dem Blatt zufolge ist sie in Gesprächen mit den Behörden. Am Mittwoch war die Bank zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Die Aufsichtsbehörden prüfen derzeit landesweit, ob Banken und Brokerhäuser die Sicherheit von ARS-Anleihen gegenüber den Investoren falsch dargestellt haben. Auction-Rate-Securities sind Anleihen mit langer Laufzeit, deren Zinssatz aber in kurzen Abständen bei Auktionen neu festgesetzt wird.

Die "Financial Times" berichtete, dass die Citigroup erwäge, ihre Analysten-Abteilung mit ihrem auf institutionelle Anleger spezialisierten Bereich zusammenzuführen. Ziel seien Einsparungen. Damit würde die Bank eine in den vergangenen Jahren umgesetzte Umstrukturierung rückgängig machen. (APA/Reuters)