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Schön anzuschauen, aber nicht immer auch genießbar

Foto: Getty Images/Koichi Kamoshida

Linz - Roher Fisch in Form von Sushi oder Maki ist nichts für empfindliche Mägen, das zeigte der jüngste Test der Arbeiterkammer Oberösterreich. Neun Angebote aus dem Großraum Linz wurden untersucht, vier mussten als für den Verzehr ungeeignet bewertet werden. Eine Probe war sogar gesundheitsschädlich. Kinder, ältere Personen und Schwangere sollten daher generell die Finger von Sushi und Maki lassen, so der Rat der AK in einer Aussendung.

Fäkalkeime und Bakterien gefunden

Im Labor wurde das seit Jahren beliebte japanische Essen auf Frische, Aussehen und Geruch sowie die Belastung mit Keimen untersucht. Neben mangelnder Frische und deutlich bemerkbarem Geruch war vor allem der erhöhte Gehalt an Fäkalkeimen und Staphylokokken bedenklich. Letztere sind neben Salmonellen die häufigste Ursache für Lebensmittelvergiftungen. Darüber hinaus wurden Milchsäurebakterien und Hefen nachgewiesen. Die Keime sind vermutlich durch fehlende Hygiene im Umgang mit den Zutaten in Sushi und Maki gelangt.

Die Auswirkungen des verdorbenen Sushi auf die Gesundheit sollten nicht unterschätzt werden. Im Fall der gesundheitsgefährdenden Probe kann es vor allem bei Kindern oder älteren Menschen zu Durchfall, Bauchkrämpfen, Übelkeit, Erbrechen oder sogar Fieber kommen.

Die AK rät, sich beim Kauf zu vergewissern, dass das Sushi täglich frisch zubereitet wird. Das gilt vor allem für die Angebote in Supermärkten. Wer "take away" kauft, sollte es unbedingt kühl transportieren und am gleichen Tag essen. Kinder, ältere Menschen sowie Personen mit empfindlichem Magen sollten angesichts der festgestellten Mängel auf Sushi und Maki verzichten. Für Schwangere ist Sushi generell Tabu: auch bei einwandfreier Verarbeitung könnten Keime im rohen Fisch das Ungeborene gefährden. (red)