Wien - Einen Bericht der morgigen "Kronen Zeitung", wonach eine staatliche Kapitalzufuhr für die Austrian Airlines (AUA) möglich wäre, um bei den Verkaufsverhandlungen länger Zeit zu haben, wurde am Dienstag Abend sowohl von der staatlichen AUA-Haupteigentümerin ÖIAG (sie hält 42,75 Prozent der Airline) als auch von Verkehrsminister Werner Faymann (SP) dementiert.

Um genügend Zeit für gute Verhandlungen mit möglichen Partnern zu haben und die Fluglinie zu stärken, könnte der Staat sogar bis zu 200 Mio. Euro zuschließen, hatte die "Krone" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Faymann berichtet. Das Geld soll laut Zeitung von der ÖIAG bzw. aus den beim Eurofighter-Kauf gesparten Millionen kommen.

Eine ÖIAG-Sprecherin betonte am Abend, dass eine solche "Zusschussvariante kein Thema" sei. Das sei auch nicht Gegenstand der laufenden Gespräche. Im übrigen hätte eine derartige Schuldentilgung durch die ÖIAG "Beihilfencharakter", eine solche Überlegung sei deshalb undenkbar, ergänzte die ÖIAG-Sprecherin.

Minister Faymann selbst stellte in einer Aussendung des SPÖ-Pressedienstes fest: "Nachdem die Dramatisierung hinsichtlich der Lage der AUA beendet wurde, stehen nach heutiger Einigung Vorschläge zur Kapitalerhöhung, wie sie 2006 schon einmal vorgenommen wurde, nicht auf der Tagesordnung." (APA)