Der Billa am Franz-Josefs Bahnhof ist am Sonntag überfüllt, an der Kasse bilden sich kilometerlange Schlangen.

derStandard.at/Markus Kiesenhofer

Ähnlich anstrengend ist der sonntägliche Einkauf in der Billa Filiale am Praterstern.

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Der kleine Spar im Wiener AKH bietet ein durchaus großes Sortiment an Lebensmittel und im Gegensatz zu den großen Billa Sonntags-Filialen sind lange Wartezeiten an der Kasse eher eine Seltenheit.

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Für die Abenteurer unter den Sonntagseinkäufern empfiehlt sich der "Gassenverkauf" eines türkischen Greißlers am Gürtel Ecke Nußdorferstraße.

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Der Supermarkt ist zum Bersten gefüllt, die Menschen wirken nervös und die Hitze tut ihr Übriges. Hamstereinkäufe vor einem drohenden Weltuntergang? Nein, es ist ein normaler Sonntag im Billa am Franz-Josefs Bahnhof.

Wer am Tag der Ruhe Stress sucht, ist hier goldrichtig. In vielen Einkaufswagen befindet sich Alkohol, ein Security bewacht den Ausgang und die Kassiererinnen arbeiten im Rekordtempo. Fünf Kassen sind geöffnet und trotzdem beträgt die Wartezeit zehn Minuten. Ähnlich anstrengend ist der sonntägliche Einkauf in der Billa-Filiale am Praterstern.

Die Klassiker

Sonntags Einkaufen in Wien geht aber auch gemütlicher. Wer einen höheren Preis in Kauf nimmt und lediglich die Basics in seinem Lebensmittelregal nachfüllen will, der kann entweder in den Okay Märkten an den Bahnhöfen oder in Tankstellen sein Glück versuchen.

Die BP-Tankstelle am Morzinplatz hat beispielsweise stets 24 Stunden geöffnet. Backerbsen, Senf und Gulasch: Das Sortiment liefert mit etwas Kreativität die Basis für ein bescheidenes Menü. Einziger Nachteil für betuchte Konsumenten: Aus Sicherheitsgründen werden keine 200 und 500 Euro Scheine genommen.

Geheimtipp und Gassenverkauf

Medizinstudenten, Götter in Weiß und chronisch Kranke kennen den versteckten Geheimtipp zum Sonntagseinkauf bereits. Der kleine Spar im Wiener AKH bietet ein durchaus großes Sortiment an Lebensmittel und im Gegensatz zu den großen Billa-Sonntags-Filialen sind lange Wartezeiten an der Kasse eher eine Seltenheit. Lediglich Patienten müssen sich einschränken, denn ihnen dürfen im AKH-Spar keine alkoholischen Getränke verkauft werden.

Für die Abenteurer unter den Sonntagseinkäufern empfiehlt sich der "Gassenverkauf" eines türkischen Greißlers am Gürtel Ecke Nußdorferstraße. Zwar ist sonntags die Tür des Greißlers geschlossen, doch beim Kebabverkäufer des Ladens sind alle Waren erhältlich. Türkische Geschäfte sind ohnedies ein essenzieller Bestandteil des sonntäglichen Einkaufs. Auf Tiefkühlpizzen muss man normalerweise verzichten, doch das restliche Sortiment ist meist mehr als ausreichend.

Für Romantiker

Wer bei einem spontanen Date mit Besonderem auftrumpfen will, der kann auch am Sonntag bis 24 Uhr bei Wein und Co am Getreidemarkt einkaufen. Neben gutem Wein gibt es unter anderem Pasta, Sugo und Schokolade. Allerdings sind nicht nur die Waren, sondern auch die Preise exquisit.

(kies, derStandard.at, 4. August 2008)