Teheran - Im Iran ist die Zahl der in Armut lebenden Menschen stark angestiegen. Die reformorientierte Wirtschaftszeitung "Sarmajeh" berichtete am Montag unter Berufung auf Statistiken der Zentralbank, dass in dem Land mindestens 14 Millionen der insgesamt 70 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben.

Im September 2007 hatte Sozialminister Abdolreza Mesri noch von rund 9,2 Millionen armen Iranern gesprochen; rund 10,5 Prozent der städtischen und 11 Prozent der ländlichen Bevölkerung lebten demnach in Armut. Legt man die Angaben Mesris zu Grunde, hat sich der prozentuale Anteil der Armen an der Gesamtbevölkerung seitdem auf etwa 20 Prozent verdoppelt.

Inflationsrate von 26 Prozent

Die iranische Bevölkerung leidet seit einem Jahr unter massiven Preissteigerungen. Im Juni lag die Inflationsrate bei 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. (APA)