Rucksack: 65 Liter Fassungsvermögen.

Unterkunft: Hütten, Pensionen, Gasthäuser entlang der Route. Oder im Einmannzelt. Für die Idylle auf der Terrasse: Faltsitz.

Bekleidung: Handelsübliche Wander- bzw. Outdoorbekleidung. Als Grundsatzentscheidung ist zu erwähnen, dass einem Regenponcho der Vorzug vor einer Regenjacke gegeben wurde, und zumindest anfangs und bei nicht zu großer Kälte Seidensocken, die der Autor vom Skilanglaufsport kennt, anstatt der üblichen Wandersocken verwendet werden sollen. Hut, Kappe, Haube, Handschuhe sowie, auch wenn nicht unbedingt zur Bekleidung gehörend: Beckentasche und Teleskopstöcke.

Küche: Jetboil-Gaskartusche, deren spezielle, windgeschützte Konstruktion für schnelleres Erhitzen von Flüssigkeiten und sparsamen Gasverbrauch sorgt. Plastiklöffel und -gabel, Taschenmesser mit Dosen- und Flaschenöffner.

Arbeitsplatz: Notizbücher A6 und A5, Bleistifte, Spitzer. Das zu den Orten und der Strecke recherchierte Material ist teilweise auf doppelseitig bedrucktem Papier bzw. als Textdatei mit dabei, während die in der Vorbereitung gelesenen Bücher, wie etwa Werner Bätzings bei C.H. Beck erschienenes Standardwerk "Die Alpen", sich mit unzähligen Markierungen versehen bei Freunden befinden, die bei Fragen kontaktiert werden.

Technisches: Nokia Communicator für Internet, E-Mail, Bilder, Telefonate, aber auch Textverarbeitung. Reserveakku, Reservehandy. Adapterstecker, Ladekabel, Halogenlampe samt Reservebatterien, Kompass, Signalpfeife.

Und nach langer Überlegung: kein iPod.

Sonstiges: Toilettesachen, Waschmittel, Medikamente, Erste Hilfe, Schlangenbiss-Set, Zeckenzange, Insektenspray, Schnur, Draht, Klebeband.


Was in den Rucksack kam:

Allergiemittel- und Sonnencreme-Nachschub (Rosenheim); neue Trinkflaschen - warum: siehe unten; zwei neue Merino-Leibchen, Lang- und Kurzarm, nachdem die alten im Trockenraum der Schachenhütte geblieben waren - wobei das Kurzarm bei einem Sturz kurz vor Buchboden im Großen Walsertal an der Schulter zerfetzt wurde); neue, noch festere Bergschuhe - nachdem einige der Schneehänge eigentlich Steigeisen notwendig gemacht hätten (in Oberstdorf) - und natürlich ist seitdem der Schnee kein Problem mehr, doch gibt das neue Schuhwerk auch in Blockwerk und Fels mehr Trittsicherheit); ein neues Windstopper-Gilet - da beim guten alten der Zipp durch den Druck des Beckengurts kaputt gegangen war (Oberstdorf); Stockspitzen-Köpfe aus Gummi - zum Gehen auf Asphalt, doch hielten die kaum mehr als fünf Etappen (Oberstdorf); Obstler (Scharnitz, Oberstdorf) und zwei Maigret-Bände (Feldkirch) - wobei einer bereits ausgelesen in Scharl zurückblieb; eine neue SIM-Karte für die Schweiz (Scuol). Sowie immer wieder: Brot, Senf (als haltbarer Butterersatz), Dauerwurst, Kekse, Studentenfutter, Wasser.


Was aus dem Rucksack kam:

der Faltsitz - da nie benötigt (Rosenheim); die beiden ohnedies bereits angejährten Trinkflaschen aus Weichplastik - da sie schlicht und einfach grauslich wurden (Rosenheim); gefüllte Notizbücher (Pfitschertal); bereits verwendete Landkarten, Rechnungen, Visiten- und Ansichtskarten (Bichlbächle).


Was unverzichtbar geworden und geblieben ist:

Hirschtalgsalbe für Druckstellen, Regenpelerine, der faltbare Strohhut, die Beckentasche, Plastikhüllen für die Landkarten, Welede-Rasiercreme, die Teleskopstöcke, das Zelt; sowie die Kommunikation per E-Mail mit Menschen, die fehlen oder denen man auf der Reise gerade erst begegnet ist. (Martin Prinz/DER STANDARD/rondo/18.7.2008)