Bild nicht mehr verfügbar.

Eine Ariane 5 Rakte hebt ab in Französisch Guiana

Foto: Reuters/ho

Wien - Austrian Aerospace ist der Einstieg in den Zuliefermarkt für die europäische Trägerrakete Ariane-5 gelungen. Wie das größte österreichische Unternehmen in der Weltraumtechnik am Dienstag mitteilte, erhielt es kürzlich einen Auftrag für die Entwicklung eines Kardangelenks zur beweglichen Aufhängung eines neu entwickelten Motors für die neue Oberstufe der Ariane-5.

Für die Ariane-Oberstufe wird derzeit ein neues, mit flüssigem Sauerstoff und Wasserstoff betriebenes Antriebsaggregat entwickelt, das - im Gegensatz zu bisher verwendeten Antrieben - während seines Einsatzes bis zu fünf Mal abgestellt und wieder neu gezündet werden kann. Damit sollen in Zukunft mit nur einer Ariane-5 mehrere Satelliten in verschiedenen Orbits ausgesetzt werden können. Das von Austrian Aerospace entwickelte Kardangelenk dient zur beweglichen Aufhängung des neuen Triebwerks.

Harte Anforderungen in einem extrem großen Temperaturbereich

Der Mechanismus muss dabei harten Anforderungen in einem extrem großen Temperaturbereich gerecht werden. So soll das Gelenk einer Belastung von bis zu 30 Tonnen bei Temperaturen von minus 183 Grad Celsius standhalten und den Antriebsmotor trotzdem präzise in zwei Achsen auslenken können.

Ein erstes Entwicklungsmodell soll Ende 2003 ausgeliefert werden, eine Produktion von zehn Kardangelenken pro Jahr ist nach Angaben des Unternehmens möglich. Der Aufhängungsmechanismus erfolgt unter der Leitung der französischen Weltraumbehörde CNES und wird von der Europäischen Weltraumagentur ESA finanziert.(APA)