Drei Tagen lang hatte die Bank Austria Creditanstalt mit technischen Problemen zu kämpfen. Laut Pressestelle legte ein Softwarefehler das Online-Banking lahm und das Ablesen von Kontoständen (über die Kontoauszugsdrucker in den Filialen) war nicht mehr möglich. Mehrere tausend Online-Bankkunden wurden so zur Geduld oder zu traditionelleren Transaktionsarten gezwungen.

"Unangenehm"

Der Bank Austria Creditanstalt war das Gebrechen, das erst am Mittwoch vollständig behoben wurde, "unangehmen". Bei den Geldausgabeautomaten in den Foyers sei es nur am Montag zu Ausfällen gekommen, ergänzte ein Sprecher der Bank. Bei möglichen Terminproblemen mit nicht durchgeführten Überweisungen, etwa an das Finanzamt, sollen Kunden schadfrei gestellt werden.

350.000 Kunden nutzen Online-Banking

Online-Banking wird von rund 350.000 Kunden der BA-CA genutzt, dies entspricht knapp 20 Prozent der insgesamt 1,8 Millionen Privatkunden. Über Internet werden täglich im Schnitt rund 4.000 Transaktionen - zum größten Teil Überweisungen - abgewickelt, heißt es aus der Bank.

Im Vergleich dazu werden in den Filialen im Zahlungsverkehr durchschnittlich 1,6 Millionen Überweisungen pro Tag durchgeführt. Über die beiden Internet-Broker-Schienen OnlineTrader und DiscountBroker laufen derzeit täglich im Durchschnitt 200 Deals.

Grauzone

Rechtlich sei die Haftung bei Onlinebanking eine Grauzone, sagt Peter Kolba vom Verein für Konsumenteninformation (VKI). Man versuche Haftungen durch die Benutzungsbedingungen auszuschließen, was der VKI für nicht zulässig halte. Allerdings sei die Benutzung kostenfrei und Internet heute noch keine ausgereifte Technik, sodass eine völlige Haftung unwahrscheinlich sei.(APA/red/spu)