Salzburg - Etwa jeder zwölfte Bezieher von Wohnbauförderung im Land Salzburg "schummelt" bei den Angaben gegenüber dem Land. Das ergaben die Kontrollen von rund 4.300 geförderten Wohnungen im vergangenen Jahr. Zum Teil wurden die Wohnungen weitervermietet, zum Teil gab es auch falsche Angaben beim Familieneinkommen, teilte Salzburgs Wohnbau-Landesrat Othmar Raus (S) heute, Dienstag, in der Landeskorrespondenz mit.

Im Land Salzburg gibt es knapp 200.000 Haushalte, rund die Hälfte davon sind geförderte Miet- oder Eigentumswohnungen (Eigenheime). 4.300 davon wurden im Vorjahr vor Ort genau kontrolliert worden. Bei rund 350 Wohnungen (etwa acht Prozent) haben die Kontrollbeamten festgestellt, dass die jeweiligen Eigentümer oder Mieter wesentliche Bedingungen der Wohnbauförderung nicht eingehalten haben. Beispielsweise wurden Wohnungen nicht oder nur als Zweitwohnung genutzt oder weitervermietet. Oder es wurden im Haushalt lebende Personen nicht angegeben, so dass deren Einkommen bei der Berechnung von Annuitätenzuschüssen oder Wohnbeihilfen nicht berücksichtigt werden konnte.

Bei 20 Eigentumswohnungen oder Eigenheimen musste die Förderung des Landes überhaupt gekündigt werden. Ein Betrag von über 860.000 Euro wurde dadurch vorzeitig zurückgefordert. "Wohnbauförderungsgelder müssen den Familien für ihr Zuhause zugute kommen. Jeder missbräuchlich verwendete Euro fehlt uns dort. Deswegen kontrollieren wir die geförderten Wohnungen laufend, wie dies auch in anderen Bundesländern Österreichs der Fall ist," sagte Raus. (APA)