Muckenkogel

Foto: tiscover
Die von tiefen Gräben und Lößschluchten durchzogene Gegend am südlichen Rande des Tullnerfeldes entbehrt nicht eines gewissen Reizes, findet allerdings als Wanderregion nur selten die nötige Anerkennung. Dabei hat das Gebiet dem aufmerksamen Wanderer auch in der kalten Jahreszeit einiges zu bieten.

Allein der canyonartige Weg aus der Niederung auf die "Hochfläche" ist ein Erlebnis: Man sieht, wie tief Bäume und Sträucher ihre Wurzeln in den Untergrund bohren müssen, um Halt und Wasser zu finden. Die steilen Lößwände bieten den idealen Lebensraum für Tiere, die sonst in der Umgebung nicht vorkommen.

Einer der interessantesten Schluchtwege führt von Thallern bei Sitzenberg-Reiding auf den Seelackenberg, der seinen Namen einem kleinen, mitunter ausgetrockneten Gewässer nahe der Bergkuppe verdankt und mit einer Höhe von 340 m bestenfalls Hügel zu nennen ist.

Von den freien Flächen blickt man über Weingärten in das Tullnerfeld und zu den Voralpen mit dem markanten Muckenkogel und der Reisalpe, später bietet ein Abstecher beste Sicht ins Traisental und zum jenseits der Donau liegenden Jauerling. Am Rückweg schaut man - als Kontrast sozusagen - auf die Kraftwerke Dürnrohr und Zwentendorf. Eine Tour ohne größere Steigungen, die keine besondere Kondition verlangt.

Die Route

Von Sitzenberg geht es ein kurzes Stück auf der Straße Richtung Traismauer, dann folgt man nach links der rot-gelb-roten Markierung, die durch eine lange Lößschlucht und später durch Weingärten zur Höhe führt. Bald erreicht man die Predigtsäule nahe dem Seelackenberggipfel. Gehzeit 1 Stunde.

Man bleibt auf der rot-gelb-roten Markierung (ignoriert neuere, rote Markierungen) und wandert über das Plateau. Südlich des Reutbühels empfiehlt sich ein Abstecher zur "Auf der Tanne", um den Blick ins Traisental und zum Jauerling zu genießen. Der Weg wendet sich nach Süden, später nach Osten. Man steigt in den Einödgraben ab, durch den es zum Ausgangspunkt Sitzenberg zurückgeht. Ab Predigtsäule 2-2½ Stunden. (DER STANDARD, Printausgabe vom 15./16.2.2003)