Kuwait-Stadt/Kairo - Die kuwaitische Führung hat am Samstag in Vorbereitung auf einen möglichen Irak-Krieg zwei Drittel des Territoriums des Golfemirats für Zivilisten gesperrt. Das Gebiet an der Grenze zum Irak darf ab sofort nur noch von amerikanischen und britischen Soldaten betreten werden. Nach Angaben der Behörden in Kuwait-Stadt können lediglich einige Arbeiter und Angestellte der Ölindustrie sowie Bauern Sondergenehmigung zum Betreten des Gebiets erhalten.

In der nördlichen Wüstenregion haben die USA inzwischen schätzungsweise 70.000 Soldaten stationiert, Großbritannien etwa 30.000. Nach Angaben von Augenzeugen fahren rund um die Uhr Konvois in das Gebiet, um einen möglichen Angriff auf den Irak vorzubereiten.

Kuwait bereitet sich unterdessen auch auf die Ankunft Tausender Soldaten aus den fünf anderen Staaten des Golfkooperationsrats (GCC) vor. Das erklärte am Samstag ein Mitarbeiter des kuwaitischen Verteidigungsministeriums. Die GCC-Staaten hatten vergangene Woche beschlossen, eine nicht öffentlich genannte Zahl von Soldaten der gemeinsamen "Halbinsel-Schutzschild"-Truppe aus Saudiarabien, Bahrain, Katar, Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Kuwait zu schicken. Diese Truppe soll nach kuwaitischen Angaben nur Verteidigungsaufgaben wahrnehmen. Sie stehen während ihres Aufenthalts in dem Golfstaat unter dem Kommando des Emirs von Kuwait, Scheich Jaber el Ahmed el Sabah. (APA/dpa)